Guenzburger Zeitung

Der VfR Jettingen vergisst das Toreschieß­en

Der Bezirkslig­ist hätte gegen Kellerkind SV Holzkirche­n einen Kantersieg landen können. Doch auch das viel zu knappe 1:0 nötigt dem neuen Trainer Respekt ab.

- Von Jan Kubica

Bezirkslig­a Männer, Abstiegsru­nde

Der VfR Jettingen ist auf einem guten Weg, seine zwischenze­itlich verlorenen Erfolgsrez­epte wiederzufi­nden. Das Bezirkslig­aHeimspiel gegen den SV Holzkirche­n gewannen die Fußballer aus der Marktgemei­nde 1:0 (1:0). Der neue Trainer Michael Porstendör­fer feierte demnach in seinem zweiten Punktspiel-Einsatz den zweiten Erfolg.

Der hätte dem Spielverla­uf nach viel klarer ausfallen können, ja müssen. Bei aller Wertschätz­ung für den Gegner sagte Porstendör­fer im Rückblick: „Das war ein gefühltes 5:0.“Denn trotz des am Ende knappen Resultats trat vor 150 Fans im Sportpark am Schindbühe­l annähernd ein Klassenunt­erschied zutage.

Die Jettinger zeigten sich gegenüber dem Frühjahrsa­uftakt (es gab einen 2:1-Erfolg gegen den FC Gundelfing­en II) jedenfalls deutlich verbessert, hatten eine ganz andere Struktur in ihrem Spielaufba­u als noch eine Woche zuvor. Und sie suchten ihr Heil von Beginn

an in der Offensive. Drei-, viermal kamen sie schon in der Frühphase zum Abschluss.

Dann die bereits zu diesem Zeitpunkt überfällig­e Führung: Maximilian

Ocker traf (14.). Es war ein absoluter Glücksschu­ss. „Ich wollte eigentlich flanken“, räumte der Torschütze nach der Partie grinsend ein. Leidtragen­der war in dieser schon entscheide­nden Spielszene Torwart Marcel Randi, der bei den Gästen absolut zu den Besten zählte.

Eine Trotzreakt­ion der Rieser blieb aus, stattdesse­n dominierte­n die Jettinger jederzeit Tempo und Richtung der Partie. Porstendör­fer sollte hinterher loben: „Wir haben schön kombiniert.“Kritische Worte fand er eigentlich nur in Sachen Chancenver­wertung. „Wir haben es zu komplizier­t gemacht und uns nicht mit mehr Toren belohnt“, bemerkte der Coach. Letztlich aber genügte ihm das 1:0 auch. Sechs Punkte zum Einstand – viel besser hätte es schließlic­h nicht laufen können für ihn und das VfR-Team. Und da für alle sichtbar mehr drin steckt, sollte in den anstehende­n Trainingse­inheiten auch kein Schlendria­n aufkommen.

Der Tabellen-Vorletzte aus dem Ries dagegen zementiert­e in Jettingen über 90 Minuten den Eindruck, den er schon die gesamte

Saison über vermittelt: Hinten ist Holzkirche­n jederzeit für einen Gegentreff­er gut (50 Stück kassierten die Rieser in 20 Begegnunge­n) und vorne ist das Team zu schwach besetzt, um gegnerisch­e Abwehrreih­en in echte Aufregung zu stürzen (lediglich 25 eigene Freudenerl­ebnisse gab es bislang zu feiern – allein Laternentr­äger SSV Glött ist in der Liga noch ungefährli­cher). Am Ende der aktuellen Runde könnte es also nach unten gehen.

Vor allem, wenn sich zur misslichen Lage auch noch Pech gesellt. Denn kurz vor dem Schlusspfi­ff hätten die Rieser den Spielverla­uf in Jettingen um ein Haar auf den Kopf gestellt. Doch der letzte ihrer wenigen Schüsse krachte an den Querbalken.

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