Guenzburger Zeitung

Fernsehfig­uren und Automarken werden Lego-Modelle

Spannende und spektakulä­re Lego-Bauten gab es am Wochenende im Heimatmuse­um in Krumbach zu sehen. Der Verein Bricking Bavaria stellte aus.

- Von Elisabeth Schmid

Im Heimatmuse­um in Krumbach gab es am Wochenende eine ganz spezielle Ausstellun­g. Anita Roth, die Leiterin des Museums und Marc Hettich, Quartiersm­anager bei der Stadt Krumbach, hatten die Idee, Lego-Liebhaber einzuladen und ihre außergewöh­nlichen Bauten mit den kleinen bunten Steinen vorzustell­en.

Marc Hettich hatte in München zum ersten Mal diese ganz besonderen Bauwerke gesehen und war sofort begeistert gewesen. Auch Anita Roth gefiel die Idee Lego-Liebhaber in ihr Heimatmuse­um ein zuladen. Denn, nicht nur Kinder begeistern sich für die Legosteine, sondern auch Erwachsene verfallen dieser Leidenscha­ft. Mit mehreren Tausend Steinen werden so überragend­e Werke vollbracht. Die Liebhaber der bunten Steine gründeten 2010 den Bricking Bavaria Verein. Jeder, der Lust auf Lego hat, kann dort Mitglied werden. Der Verein tourt durch viele Städte und auch nach

Österreich, um die Lego-Bauwerke zu präsentier­en. Am Wochenende waren Vereinsmit­glieder in Krumbach. Die Begeisteru­ng der Besucher war groß. Vor allem die Kinder staunten nicht schlecht, als sie sahen, was mit Legosteine­n alles möglich ist. Im hinteren Raum des Museums war ein großer Tisch aufgestell­t, dort durften die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen und selber mit den Steinen experiment­ieren. Der Spaß war natürlich groß. Währenddes­sen bestaunten die zahlreiche­n Besucher die Lego-Werke der „Profis“. Und zum Staunen gab es eine Menge: Oliver Kude aus München, er ist 51 Jahre alt und hatte schon als Kind begeistert Lego gebaut. Dann als Erwachsene­r ließ der Spaß an den Lego-Steinen nach. Mit seinem ersten Kind, das natürlich auch Legosteine geschenkt bekam, erwachte die Liebe zu den kleinen Steinen aufs Neue. Das Kind ist erwachsen, aber Kude „spielt“weiter Lego. Mit vielen tausend Steinen erbaute er mit viel Geduld eine abenteuerl­iche Unterwasse­rwelt. „Ich habe mal zwischendu­rch Pause

gemacht, aber dann immer weiter gebaut. Die Bauzeit betrug etwa zwei Jahre“, erzählte er stolz.

Johannes Diem aus Krumbach baute ein spektakulä­res Werk aus Star Wars. Überhaupt war die Science-Fiction-Welt

von Star Wars für einige Bauherrn ein Thema. Markus Müller aus Regensburg fing ebenfalls mit Lego-Steinen als Kind an. Seine leuchtend gelbe Pokemon Figur erstellte er in einer Woche. Müller

hatte noch viele andere Modelle dabei, wie Autos, Trucks und vieles mehr. Eva Steinbach und Julian Winter sind richtige BMW-Fans, sie bauten die BMW-Zentrale nach und viele Modelle von der bekannten Automarke. Ihre Lego-Leidenscha­ft ist ein gemeinsame­s Hobby, auch privat sind die beiden ein Paar. Seit 20 Jahren liebt Manfred Winter Züge. Das kommt auch bei den Legosteine­n zur Geltung. Im Raum des Heimatmuse­ums stand eine große Anlage, auf der der Meister selbst gebaute Züge zur Freude der Gäste ihre Runden fahren ließ. Für die über 800 Besucher an diesem Wochenende war diese Ausstellun­g etwas ganz Besonderes. Alle waren begeistert, auch die Aussteller freuten sich darüber, dass ihre Werke so gut ankamen. Sie haben sich vorgenomme­n, in zwei Jahren wiederzuko­mmen. Anita Roth hat vor, dann noch mehr Fläche für die Baumeister zur Verfügung zu stellen. Kinder und Erwachsene hatten einen unterhalts­ames und fantastisc­hes Wochenende im Museum in Krumbach.

 ?? Foto: Elisabeth Schmid ?? Zwei Jahre Bauzeit brauchte Oliver Kude, um seine Unterwasse­rwelt aus Lego-Steinen fertigzust­ellen.
Foto: Elisabeth Schmid Zwei Jahre Bauzeit brauchte Oliver Kude, um seine Unterwasse­rwelt aus Lego-Steinen fertigzust­ellen.

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