Geplantes Hotel in Kötz findet Zustimmung
Die Pläne für ein Hotel am Kleinkötzer Ortseingang wurden überarbeitet. Was die Planer geändert haben und wie die rechtliche Lage ist.
Das geplante Hotel in der Munasenke hat die erste planungsrechtliche Hürde genommen. Der Bauausschuss der zuständigen Gemeinde Kötz hat dem Hotelneubau das gemeindliche Einvernehmen mit einem einstimmigen Votum erteilt. Geplant wird das Hotel gegenüber der THW-Einfahrt direkt am Ortsbeginn der Kleinkötzer Waldsiedlung schon länger.
Bereits im Sommer vergangenen Jahres war Planer Ahmet Sahin vom MBN-Bauunternehmen in Wasserburg mit den ersten Plänen für das Hotel mit 47 Zimmern im Bauausschuss vorstellig geworden. Vor allem die Höhe des Gebäudes war damals kritisiert worden. Sahin überarbeite die Planung und stellte sie jetzt dem Gremium erneut vor. Statt der ursprünglich geplanten zwei Tiefgaragen wird es nur noch eine geben. Darauf werden Sahin zufolge zwei Gebäude parallel zur B16 platziert. Das Gebäude
direkt an der B16 bekommt ein Satteldach mit Flachdachgauben. Hier sind Hotelgastronomie und 17 Hotelzimmer geplant, verteilt auf Erdgeschoss, ersten Stock und Dachgeschoss. Im dahinterliegenden Gebäude sind zwei Veranstaltungsräume und weitere Hotelzimmer geplant. Im Dachgeschoss, das mit einem Flachdach abschließt, sind zwei PenthouseWohnungen vorgesehen.
Die Traufhöhe des von der Straße aus sichtbaren Gebäudes liegt jetzt auf Höhe des farblich grünen Streifens des Nachbargebäudes. Für den Architekten ist klar: „Das Hotel passt unserer Meinung nach an diese Stelle hin.“Gedacht ist das Hotel für Legolandgäste. Die im Zuge des Ausbaus der B16 und der Munasenke höher verlaufende Straße wurde bei der Planung berücksichtigt. Die von den Straßenbauern geplante Querungshilfe für Fußgänger über die B16 am Ortsanfang wird auch den Hotelgästen bei ihrem Fußweg zum Legoland zugutekommen. Die Hauptzufahrt in das Hotel wird an der südlichen Grundstücksgrenze liegen. Der Waldweg auf der nördlichen Seite wird zur Erschließung nicht benötigt. Auch an genug Platz für Anlieferung, Müllfahrzeuge und Feuerwehrautos wurde gedacht. Ob dies der Überprüfung durch das Landratsamt standhält, wird sich zeigen, ist aber kein Thema der Kommune.
Bürgermeisterin Sabine Ertle stellte klar: „Die Gemeinde hat ausschließlich zu entscheiden, ob sich der Gebäude nach Art und Maß einfügt. Es ist ein wuchtiges Gebäude, keine Frage, aber Kötz hat keine Gründe, das gemeindliche Einvernehmen zu verweigern.“Baurechtlich sei dort Mischgebiet, das heißt, es könnte statt eines Hotels auch etwas mit deutlich mehr Lärmimmissionen geplant werden. „Das Grundstück wird belebt werden und ist komplett ausgefüllt, das ist so. Doch es gibt keine Versagungsgründe“, sagte Ertle weiter. Das sah auch der Bauausschuss und befand, dass sich das
Vorhaben nach Art und Maß der baulichen Nutzung in die Eigenart der näheren Umgebung einfüge.
Pension in Großkötz Ein weiterer Beherbergungsbetrieb ist im nördlichen Teil von Großkötz geplant. In dem Gewerbegebiet in der Robert-Bosch-Straße möchte ein Grundstückseigentümer eine Pension bauen. Sechs Doppelzimmer, zwei Ferienwohnungen und ein Aufenthaltsraum zur Selbstversorgung sind auf zwei Ebenen geplant. Die Rechtslage ist laut Bürgermeisterin Sabine Ertle klar, nach Rechtsprechung ist eine Pension in einem Gewerbegebiet möglich. Sogenannte Boardinghäuser, deren Zimmer für einen längeren Aufenthalt geplant sind, seien nicht möglich. Dauerhaftes Wohnen in einem Gewerbegebiet mit Ausnahme von Betriebsleiterwohnungen, die laut Bebauungsplan bereits möglich sind, ist nicht gestattet. Anfreunden mit einer Pension im Gewerbegebiet konnte sich niemand so wirklich. Zu groß ist die Sorge, dass das nicht passt.
Eine Ablehnung der Bauvoranfrage kam aber wegen der klaren rechtlichen Lage auch nicht in Frage. Sobald ein formeller Bauantrag gestellt wird, wird man sich erneut mit der Pension befassen müssen.
Bayerischer Streuobstpakt Die Gemeinde Kötz hat sich mit drei Streuobstflächen für Zuschüsse aus dem Bayerischen Streuobstpakt beworben. Bayern möchte bis 2035 eine Million zusätzliche Streuobstbäume pflanzen und gleichzeitig die bestehen Streuobstwiesen mit ihrer Artenvielfalt erhalten. Auch die Pflege der Bäume wird bezuschusst. Um die Pflege geht es bei den drei Streuobstwiesen in Kötz. Die größte mit 17 Obstbäumen ist in Kleinkötz südlich der Straße Am Hochholz. Neun Streuobstbäume stehen in Großkötz zwischen Meisenweg und Sportplatzweg, vier Streuobstbäume in Ebersbach entlang der Kleinkötzer Straße. Die Pflege übernimmt der Landschaftspflegeverband, bezahlt wird sie aus den Geldern des Streuobstpaktes.