Bayern investiert 900.000 Euro zusätzlich im Landkreis
Das Schulmuseum Ichenhausen und ein Projekt der Arge Donaumoos erhalten Fördergelder. Das ist mit den Zuschüssen dort geplant.
Günzburg Durch Fraktionsinitiativen von CSU und Freien Wählern werden Projekte beim Schulmuseum Ichenhausen und der Arge Donaumoos gefördert. Insgesamt 900.000 Euro kommen so in den Landkreis Günzburg, wie die beiden Landtagsabgeordneten Jenny Schack (CSU) und Marina Jakob (Freie Wähler) in einer gemeinsamen Pressemitteilung berichten.
Auf Initiative der beiden Regierungsparteien fließen demnach aus dem Staatshaushalt 2024 bayernweit rund 100 Millionen Euro vor allem in die Bereiche Ländlicher Raum, Wissenschaft und Forschung, Sicherheit sowie Kunst und Kultur. „Ziel der Fraktionsinitiativen ist es, bayernweite Akzente zu setzen und wichtige örtliche Anliegen in den Fokus zu rücken“, so die Günzburger Landtagsabgeordnete Jenny Schack (CSU). Gemeinsam mit der Günzburger Landtagsabgeordneten der Freien Wähler, Marina Jakob, sei es gelungen, zwei Projekte mit zusätzlichen finanziellen Mitteln zu stärken, die überregionale Bedeutung haben und sich weiter entfalten können.
500.000 Euro fließen in die Sanierungsmaßnahmen am Schloss Ichenhausen, in dem das Bayerische Schulmuseum als Zweigstelle des Bayerischen Nationalmuseums untergebracht ist. In Verbindung mit der Dauerausstellung zur Geschichte des Lehrens und Lernens sei das Ichenhauser Schloss ein bedeutender Magnet für Schulklassen und wertvoller Beitrag, Geschichte erlebbar zu machen, so Schack.
Kernbestandteil der Sanierung ist die Instandsetzung des Dachstuhls, die sich nach Schätzung auf fast 800.000 Euro beläuft. Die Kosten für Sanierungs- und Umbaupläne des Schloss-Ensembles werden auf insgesamt etwa 1,5 Millionen Euro geschätzt. „Die zusätzliche Investition in das Schloss Ichenhausen ist ein starkes Bekenntnis für das Zweigmuseum und eine essenzielle Stütze für die Stadt Ichenhausen, die Eigentümer des Gebäudes ist“, sagt CSULandtagsabgeordnete Schack.
Daneben investiert der Freistaat nach Angaben der beiden Abgeordneten in ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos (Arge Donaumoos). Die Arge Donaumoos leiste einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Entwicklung einer offenen, ökologisch intakten Ried- und Flusslandschaft mit naturschutzverträglicher Landnutzung, so Landtagsabgeordnete Marina Jakob. „Die Akzeptanz in der Landwirtschaft für die Wiedervernässung der Moore wird massiv steigen, wenn der Anbau von Paludikulturen
eine echte wirtschaftliche Alternative bietet“, so Jakob, die selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb betreibt.
Der Anbau solcher Paludikulturen sei auf wiedervernässten Flächen möglich. Solche Kulturen eignen sich unter anderem hervorragend als hochwertigste Dämmmaterialien beim Wohnungsbau. Mit den vom Freistaat zur Verfügung gestellten 400.000 Euro sei der ARGE Donaumoos ein Lizenzerwerb für eine Technikumsanlage zur Herstellung von Dämmstoffen möglich. Mit einer solchen Anlage können aus organischen Stoffen der Moorböden Dämmplatten gepresst werden. Die finale Abstimmung im Bayerischen Landtag über den Haushalt und die darin enthaltenen Initiativen findet im Juni dieses Jahres statt. (AZ)