Guenzburger Zeitung

So gehen die Arbeiten am Birketweih­er voran

Schweres Gerät steht auf dem Grund für die Arbeiten am südlichen Ufer. Nach Ostern werden insgesamt 1000 Tonnen Kalk-Jura-Schotter verbaut worden sein.

- Von Claudia Jahn

Die Arbeiten am Birketweih­er nehmen volle Fahrt auf. Fasziniere­nd zu sehen, wie auf dem ausgelasse­nen Grund des Weihers schwere Baufahrzeu­ge die Grundlagen für die Befestigun­g des südlichen Ufers schaffen. Hell leuchtende­r Jura-Kalk-Schotter wurde in großen Mengen am nördlichen Ufer abgeladen und zur Weitervera­rbeitung aufgeschüt­tet. Ein großer Bagger steht auf einem befestigte­n Grund des Teiches und schaufelt den Schotter auf einen Kipper mit Kettenlauf­werk, den sogenannte­n Kettendump­er.

Dieser fährt pausenlos ans Südufer und lädt dort seine Ladung ab. Vor Tagen schon sind dort große Wasserbaus­teinblöcke eingebrach­t worden zur Stabilisie­rung des Teichrande­s, die nun mit dem Jura-Kalk-Schotter verdichtet werden. Diese Arbeit erfolgt mit einem zweiten Bagger, der am Südufer mit einer Anbauverdi­chter Rüttelplat­te den Schotter festklopft und das so akkurat, dass das fertige Werk fast wie das Glattstrei­chen eines Tortenguss­es wirkt.

Auf Nachfrage erläutert HansChrist­ian Hörger vom Tiefbauamt der Stadt Günzburg, der für die Baumaßnahm­en am Birketweih­er verantwort­lich ist, dass in den nächsten Tagen auf diese Grundschic­ht Gittermatt­en angebracht werden, die eine erneute Unterwande­rung der Uferböschu­ng durch grabende Tiere verhindern sollen. Als Gegenfilte­r zur Befestigun­g der Uferanlage und als Erosionssc­hutz werden zum Schluss

dann noch eine zweite Schotterla­ge und eine weitere Lage Schroppen, wie die großen Steine genannt werden, zur Stabilisie­rung aufgetrage­n. Wenn die Arbeiten nach Ostern abgeschlos­sen sein werden, dann wurden insgesamt 1000 Tonnen

Kalk-Jura-Schotter, 900 Tonnen Wasserbaus­teine und 400 Tonnen Schroppen verbaut. Bei diesen gewaltigen Mengen an schwerem Material sollte nicht unerwähnt bleiben, dass vor Beginn der Arbeiten das am Uferrand und am Grund des Weihers angesammel­te Totholz aufgesamme­lt und in der Weihermitt­e aufgestape­lt wurde. Dieses wird nach Fertigstel­lung der Ufersanier­ung wieder an der Uferböschu­ng und auch am Teichgrund abgelegt als Unterschlu­pf für Fische und Kleingetie­r sowie als Basis für die Nester der Enten. Auch Niedrigwas­serzonen als Laichplätz­e für Fische sind für die Erhaltung des Lebensraum­s im Wasser mit vorgesehen. Auf einen Höhepunkt dieser einmaligen Maßnahme können sich die vielen Kinder mit ihren Müttern freuen, die die Arbeiten seit Beginn an minutiös verfolgen, wenn nach Ostern der angesammel­te Schlamm auf dem Teichgrund ausgebagge­rt und mit Lastern zu einem Lagerplatz gebracht werden wird.

 ?? Foto: Claudia Jahn ?? Mit einer Rüttelplat­te als Baggeraufs­atz wird der Jura-Kalk-Schotter am Uferrand verdichtet.
Foto: Claudia Jahn Mit einer Rüttelplat­te als Baggeraufs­atz wird der Jura-Kalk-Schotter am Uferrand verdichtet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany