Die SpVgg Wiesenbach beißt sich oben fest
Beim 3:0-Heimsieg gegen den TSV Ziemetshausen zeigen die Gastgeber phasenweise eine großartige Vorstellung. Was der Abteilungsleiter jetzt zum Aufstiegsrennen sagt.
Den Kontrahenten und den Wind im Griff hatten die Kreisliga-Fußballer der SpVgg Wiesenbach auf ihrem Weg zum sicheren und verdienten 3:0-Heimsieg gegen den TSV Ziemetshausen. Durch diesen Erfolg untermauerte die Mannschaft von Trainer Nikolas Berchtold ihre Ambitionen auf eine Rückkehr in den Amateurfußball auf Bezirksebene. Abteilungsleiter Thomas Gornig bestätigte dieses Ansinnen nach der Begegnung.
Er sagte: „Dafür sind wir Fußballer. Wenn wir auf den Platz gehen, wollen wir den bestmöglichen Erfolg rausholen. Und jetzt wollen wir uns erst einmal in der Spitzengruppe festbeißen.“
Viel spricht dafür, dass es gelingen kann. Da ist zunächst einmal die Leistung – und die war im Verfolgerduell phasenweise großartig.
Wobei es die Wiesenbacher in der Anfangsphase gleich mit zwei hartnäckig kämpfenden Gegnern zu tun bekamen. Ziemetshausen bewies vor 300 Zuschauern nämlich durchaus, dass die Mannschaft zu Recht oben mitmischt, „weil sie einfach Qualität hat“, wie Gornig anerkannte. Und dann ging es für die Gastgeber gegen einen böse zupackenden Wind, der viele
Bälle schlicht aus der gedachten Flugbahn blies. 20 Minuten dauerte es, ehe sich die Wiesenbacher auf die Umstände eingestellt hatten, und in diesen 20 Minuten besaß Ziemetshausen durchaus ein, zwei ordentliche Gelegenheiten.
Dann aber übernahm die SpVgg das Kommando und sollte es bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr abgeben. Schon die 1:0-Führung zum Seitenwechsel war mehr als verdient. Pierre Heckelmüller traf auf Zuspiel von Kevin Lohr und die Gäste hätten sich über einen weiteren Gegentreffer auch nicht beklagen dürfen.
Die zweite Halbzeit dann war aus Sicht all jener Augenzeugen, die es mit den Wiesenbachern hielten, zum Zungenschnalzen. Für Gornig war es gar „mit die beste Halbzeit, die ich in den vergangenen ein, zwei Jahren von unserer Mannschaft gesehen habe“. Angespornt von der spitzenspiel-würdigen Kulisse zeigten die Wiesenbacher einfach schönen, dominanten Fußball und erspielten sich ihre weiteren Treffer auch sehenswert aus dem Kollektiv heraus. Florian Steck traf auf Vorlage von Paul Miller (57.) und er machte mit seinem achten Saisontor den Sack auch endgültig zu (76.).
Letztlich besaß die SpVgg mehr als ausreichend Möglichkeiten, das Resultat noch deutlicher zu gestalten. Gornig lobte nach der Partie vor allem den Teamgeist. „Um gegen Ziemetshausen zu gewinnen, muss man eine Topleistung abrufen – und das haben wir von Spieler eins bis Spieler fünfzehn.“
In einem weiteren Verfolgerduell der Kreisliga West kam der SC Bubesheim zu einem 2:0-Erfolg gegen den zuvor Höhenluft witternden TSV Offingen. Esse Akpaloo traf doppelt. Da sowohl Wiesenbacher als auch Bubesheimer bislang eine Partie weniger ausgetragen haben als ihre jeweiligen Gegner vom 23. März, besitzen beide Vereine nun einen messbaren Vorsprung im Aufstiegsrennen.
Dabei muss es aber nicht zwangsläufig bleiben, unterstreicht Gornig. Er verweist auf die hohe Zahl der in der aktuellen Runde noch ausstehenden KreisligaGipfeltreffen und glaubt fest, dass die Aufstiegsfrage erst zum Saisonfinale beantwortet wird.
SpVgg Wiesenbach Weiß, Gornig (69. Schmid), Rösch, Heininger (85. Kircher), Berchtold, Konrad, F. Steck (89. Mader), Lohr, P. Miller (89. Mané), Heckelmüller, D. Steck (85. Böck)
TSV Ziemetshausen A. Mayer, Hillenbrand, Bettighofer, Greiner, Weber, Miller (77. S. Mayer), Leitenmaier (65. Greiner), Seibold (90.+1 N. Miller), Schuster, Glogger (46. Fendt/68. Riederle), Music
Schiedsrichter Fischer (Oettingen)
Zuschauer 300
Tore 1:0 Heckelmüller (42.), 2:0 F. Steck (57.), 3:0 F. Steck (76.)