„Wir haben viele Körner gelassen“
Keine Euphorie! Der HSV-Trainer rückt schon den nächsten Abstiegs-Thriller in den Fokus
HSV- KURZPÄSSE
TRIP: Gemeinsam mit HSVBoss Dietmar Beiersdorfer reiste Carl Jarchow gestern Mittag nach Mainz. Für den 60-Jährigen war es das letzte Auswärtsspiel als HSV-Offizieller. Jarchows Vertrag läuft nur noch bis zum 15. Mai.
TRIBÜNE: Christof Babatz und Schalkes Maxim ChoupoMoting (beide standen beim HSV und auch bei Mainz 05 unter Vertrag) saßen in der Coface-Arena auf der Tribüne.
TITEL: Großer Schritt in Richtung Titel für Ex-HSV-Coach Thorsten Fink. Mit Apoel Nikosia siegte er im Stadtderby 3:2 gegen Omonia Nikosia. Drei Spiele vor Schluss hat die FinkElf fünf Punkte Vorsprung.
TERMIN: Für 11 Uhr hat Bruno Labbadia heute das Auslaufen auf dem Trainingsgelände an der Arena angesetzt. Schon wenige Minuten nach dem Spiel sah er so gar nicht wie ein Sieger aus. Die Anspannung ist Bruno Labbadia anzumerken – doch der Trainer ist auf dem besten Weg, zum großen Retter des HSV zu werden. Nach dem 2:1 in Mainz blickt er zumindest sehr hoffnungsvoll in die Zukunft.
Wie groß ist Ihre Erleichterung nach dem zweiten Sieg in Folge? Bruno Labbadia ( 49): Sehr groß, das war der nächste Schritt in Richtung Ziel. Es war wie erwartet sehr intensiv. Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Mit der Power seiner Fans im Rücken hat Mainz dann das 1:1 gemacht. Danach haben wir einen absoluten Kraftakt hingelegt. Am Ende war es ein Sieg der Moral. Nach dem Ausgleich hat Ihre Mannschaft noch einmal zurückgeschlagen. Ja. Wir haben den Glauben, den wir uns mit dem Erfolg gegen Augsburg zurückgeholt haben, noch einmal gestärkt. Das ist ganz wichtig. Wie sehen Sie nun die Situation im Abstiegskampf? Sie hat sich für uns ein Stück weit verbessert. Wir haben hier viele Körner lassen müssen, das war anstrengend. Nun kommt mit Freiburg ein Gegner, der uns total fordern wird. Dem Spiel gilt die volle Konzentration. Gojko Kacar wurde zum Siegtorschützen. Wie sehr freuen Sie sich auch für ihn persönlich? Man sieht, dass viel zu viel darüber gesprochen wird, wenn Spieler einen Verein verlassen müssen – weil es nichts bedeutet. Das hat man bei uns schon in der Vorwoche gesehen. Gojko ist mit Herzblut dabei, er will jedes Spiel gewinnen. Und klar, ich freue mich auch für ihn, dass ihm das Siegtor gelungen ist.