Nur Money – sonst nichts!
Langeweile statt „ Jahrhundert-Kampf“: Mayweather bezwingt in Las Vegas Pacquiao nach Punkten
Viel Wirbel – und fast nichts: Der vermeintliche „Kampf des Jahrhunderts“zwischen Floyd Mayweather und Manny Pacquiao war sportlich gesehen ein AllerweltsKampf. Die ernüchternde Erkenntnis lautet: Nur Money – sonst nichts. Allerdings gab es hinterher zwei Überraschungen.
Schon vor dem Urteil sprang der siegessichere Floyd „Money“Mayweather auf die Ringseile – und wurde von den meisten der 16 507 Zuschauern ausgebuht. Das Box-Großmaul aus den USA hatte in Las Vegas den sehnlichst erwarteten Multi-Millionen-Dollar-Kampf gegen den Filipino Manny Pacquiao deutlich mit 118:110, 116:112, 116:112 gewonnen. Doch der „Kampf des Jahrhunderts“ war den Hype und die Hysterie nicht wert.
Letztlich wird das Duell, das erst mit zweistündiger Verspätung begann, nur wegen seiner Irrsinns-Summen mit erwarteten Einnahmen von bis zu 400 Millionen Dollar in Erinnerung bleiben, „Scheiß-Kampf“, lautete das Urteil von Ex-Weltmeister Graciano Rocchigiani. Hinterher erklärte Pacquiao, mit einer Schulterverletzung geboxt zu haben. Die Bitte, knapp zwei Stunden vor Kampfbeginn eine entzündungshemmende Spritze verabreicht zu bekommen, wurde laut Arum von Nevadas Boxbehörde (NSAC) abgelehnt.
Es habe keinen Beweis für eine Verletzung gegeben, sagte NSAC-Präsident Francisco Aguilar. „In der dritten Runde habe ich Schmerzen in der Schulter gespürt“, betonte Pacquiao. Trainer Freddie Roach ergänzte, dass sein Schützling den rechten Haken nicht mehr so konstant schlagen konnte.
Mayweather überraschte dagegen nach seinem 48. Sieg im 48. Kampf mit der Ankündigung, demnächst seine WM-Gürtel niederlegen zu wollen. „Es ist Zeit, dass andere, Jüngere um diese Gürtel kämpfen. Ich bin nicht habgierig“, meinte Mayweather, der für den Fight etwa 180 Millionen Dollar kassierte. Im September will der 38-Jährige noch einmal in den Ring steigen, danach soll Schluss sein.