Erstochen im Hausflur
Neugraben-Fischbek 41-Jähriger wird niedergestochen. Hat ein Nebenbuhler Marco Terpe ums Leben gebracht?
Blut klebt auf dem Boden. An der Tür klebt dunkles Spurensicherungspulver, sie ist polizeilich versiegelt. Im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in Neugraben-Fischbek ist am Sonntagabend ein 41-jähriger Mann erstochen worden. Der Täter ist flüchtig. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus. Hat ein Nebenbuhler Marco Terpe getötet?
Die Straße An de Geest am Sonntag gegen 20.30 Uhr: Ein Nachbar geht durch das Treppenhaus. Im dritten Geschoss der Schock: Vor der Wohnung von Stephanie G. (33) liegt ein blutverschmierter Mann. Der Tote hat zahlreiche Stichverletzungen im Oberkörper erlitten. Er ist offenbar der neue Freund von Stephanie G.
Die Frau sitzt wegen mehrerer Diebstahlsdelikte seit März in Haft. Marco Terpe durfte bei ihr wohnen. Doch in der Wohnung befand sich am Sonntag offenbar noch ein weiterer Mensch – vielleicht der Ex, der noch einen Schlüssel hatte?
Die Blutspuren führen nämlich zur Wohnung der Frau. „Nach ersten Ermittlungen der Mordkommission dürfte Marco Terpe beim Betreten der Wohnung auf den Täter getroffen sein“, sagt Polizeisprecher Andreas Schöpflin. Von dem Täter fehlt jedoch bislang die Spur.
Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Am Tatort wurde ein Messer sichergestellt. Gestern suchten die Ermittler mit Spürhunden nach Hinweisen – ohne Erfolg.
Stephanie G. soll laut Anwohnern immer wieder wechselnde Partner gehabt haben. Eine Nachbarin will bereits einige Tage vor der Tat eine Schlägerei in der Wohnung gehört haben.
Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die Marco Terpe am Sonnabend im Bereich Neugraben-Fischbek gesehen haben: Tel. 428 65 67 89.