Das macht Bruno anders
Wie bitter! Saison-Aus für Müller Die Gründe für den Erfolg unter Trainer Labbadia sind vielfältig Mehr vom HSV
Es sind Merkmale eines Spielers, den man eigentlich nicht vom Hof schickt. Und in der Tat hat sich Kacar in seiner Zeit beim HSV nichts zuschulden kommen lassen. Für 5,5 Millionen Euro war er im Jahr 2010 von den ehemaligen HSV-Bossen Bernd Hoffmann und Katja Kraus aus Berlin geholt worden. Wirklich regelmäßig spielen durfte Kacar nur in seinen ersten beiden Saisons. Ein Knöchelbruch und der ständige Wechsel auf der Chefetage brachten ihn aufs Abstellgleis. Dennoch gab er nie
Der HSV empfängt am Freitag (20.30 Uhr) den SC Freiburg in der Imtech-Arena. Die MOPO und Emirates verlosen 3x2 Sitzplatzkarten! Teilnahme am Gewinnspiel unter (01378) 220524 und das Lösungswort Emirates nennen (0,50 €/Anruf aus dem dt. Festnetz/ems; Mobilfunk abweichend). Oder per SMS bitte genau wie folgt: MOPO EMIRATES VORNAME NAME STRASSE NR PLZ ORT. Als Empfängernummer bitte die 8 28 22 wählen, keine Vorwahl erforderlich (0,50 €/SMS). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeschluss: Heute, 5. Mai 2015, 14 Uhr. Der HSV in der heißen Endphase des Abstiegskampfes – für einen Profi ist er seit gestern wohl vorzeitig beendet. Bei Nicolai Müller, der in Mainz vor der Pause raus musste, wurde ein Knochenödem im Sprunggelenk diagnostiziert. Klingt nach Saison-Aus. Danach sah es gestern Vormittag noch nicht aus. Da marschierte er noch auf den Platz, sagte aber hinterher: „Wir müssen sehen, was Sache ist. Ich weiß noch nicht, wie schlimm es ist.“Wenige Stunden später, nach einer Kernspintomographie, die Gewissheit. Der unbeabsichtigte Tritt von Julian Baumgartlinger beendete Müllers Saison. Irgendwie bezeichnend. Fast die ganze Spielzeit lang kam er nicht in Tritt - und muss nun in der nächsten Saison einen neuen Anlauf nehmen. Als er kam, war kaum noch Hoffnung da. Nun schickt sich Bruno Labbadia an, zum Retter zu werden. Vom Wunderheiler ist schon die Rede. Dabei basiert der Erfolg des 49-Jährigen allein auf akribischer Arbeit. Die MOPO erklärt: Das macht Labbadia besser als seine Vorgänger Mirko Slomka, Joe Zinnbauer und Interims-Coach Peter Knäbel.
Akzeptanz: So gut wie alle Profis folgen Labbadia und hören auf ihn. Slomka hingegen hatte zu viel Porzellan zerschlagen, Zinnbauer (kam von der U23 zu den Profis) mangelte es in Teilen des Teams an Ansehen – ebenso wie Knäbel. Als Labbadia aber vor drei Wochen kam, sahen die Profis in ihm ihre letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt, sind froh, einen erfahrenen Trainer an ihrer Seite zu haben.
Lasogga: Früh schnappte sich Bruno den Torjäger, machte ihm seinen Stellenwert klar. „Pierre ist enorm wichtig für uns, wir brauchen ihn“, ließ er wissen. Seitdem blüht Lasogga auf.
Entschlossenheit: Wer den Erfolg gefährdet, ist raus – so Labbadias Credo. Problemfall Behrami zeigte er schnell die Grenzen auf, hätte ihn in Mainz auch nicht spielen lassen – dann meldete sich der Schweizer (machte unter Labbadias Vorgängern, was er wollte) verletzt ab. Auch Maxi Beister, dessen Körpersprache an Labbadias ersten Tagen arg destruktiv wirkte, hat einen schweren Stand.
Gemeinschaftssinn: „Wir werden auch gegen Freiburg die Fans mitreißen müssen – nicht umgekehrt“, sagt Labbadia. Die Botschaft: Er holt alle ins Boot! Jeder Spieler hat unter ihm eine echte Chance. Klares Indiz: Alle Profis, die im Sommer gehen sollen, spielten zuletzt.
Gespür: Auch in Absprache mit Labbadia entschloss sich der HSV, bei den Heimspielen keine Zwischenstände der anderen Spiele mehr einzublenden. Das soll die Sinne schärfen. Labbadia: „Wir tun gut daran, auf uns zu gucken, nicht auf die anderen.“