„Meine Versöhnung mit Hamburg? So ein Quatsch!“
Wolfgang Joop eröffnet „Wunderkind“-Boutique
Ein Raunen ging durch die Menge, Hälse streckten sich. Als Wolfgang Joop das Restaurant „Die Bank“betrat, wurden selbst VIPs zu SelfieSchauspielerin Christiane Paul: „Ich bewundere ihn.“Moderatorin Nandini Mitra: „Er ist eins meiner Idole.“TV-Star Jorge González: „Ein fantastischer Designer.“
Wolfgang Joop, der anlässlich der Eröffnung seiner „Wunderkind“-Boutique in der ABC-Straße zur Party geladen hatte, verteilte galant Handküsse. Dann suchte er eine ruhige Ecke, setzt sich und sagte zur MOPO: „Was ist denn hier los? Ich werde immer gefragt, ob mein Store jetzt die Versöhnung mit Hamburg ist. Quatsch! In Hamburg habe ich meine Karriere begonnen, jetzt wieder herzukommen ist eine Herzensangelegenheit. Und ,Wunderkind' ist das, was Hamburg fehlt: unberechenbar, exquisit, launisch und unvernünftig.“
Dabei, so findet Joop, habe sich Hamburg bereits verbessert. „Als ich Anfang der 80er Jahre hier wohnte, war es ja schon schwierig, Mozzarella und Basilikum zu bekommen. Heute hat man eine tolle Auswahl an schicken Restaurants, die Architektur ist interessanter. Und die Frauen haben neben dem Gefühl für Luxus jetzt auch ein Gefühl für das Außergewöhnliche. Und sie erlauben sich was! Einst waren es hübsche Blondinen, die das Maul nicht aufkriegten, inzwischen haben sie was zu sagen.“
So kritisch, wie er mit anderen ist, muss die Frage erlaubt sein: Herr Joop, wie eitel sind Sie selbst? „Meine Eitelkeit beschränkt sich nicht nur aufs Äußerliche. Die Tatsache, dass ich immer wieder Bestätigung brauche, lässt mich die Anstrengung und den Schmerz, den die Arbeit mit sich bringt, vergessen.“Lob gab es für den 70-Jährigen gestern jedenfalls in der „Bank“mehr als genug...