Morgen, morgen, nur nicht heute
Wenn das Aufschieben zur Sucht wird, helfen Miniziele und Belohnungen
rst der Haushalt, dann ein Blick in die E-Mails. Stehen schwierige Aufgaben an, gibt es ein Dutzend andere Sachen, die stattdessen erledigt werden könnten. Hier sind Tipps der Pädagogin Eliane Dominok für alle, die aus dem chronischen Aufschieben gar nicht mehr heraus kommen.
Angst vor unangenehmen Aufgaben: Wer ständig Aufgaben liegen lässt oder sie gar nicht erst in Angriff nimmt, hat höchstwahrscheinlich ein Defizit in der Selbstregulation. Die Ursache dafür kann sein, dass eine Person nur schlecht mit negativen Emotionen umgehen kann. „Viele fürchten sich vor unangenehmen oder schwierigen Aufgaben. Bei Prokrastinierern – also chronischen Aufschiebern - geht das so weit, dass sie die Aufgabe sehr lange aufschieben oder sie gar nicht anpacken“, sagt Dominok. Aufschieben bis zum Jobverlust: „Jeder drückt sich gerne vor unangenehmen Aufgaben. Bei den meisten ist es jedoch nur eine schlechte Angewohnheit“, sagt Dominok. In ihrer Praxis berät sie Studenten, die im Extremfall ihre Vorbereitungen so lange aufschieben, bis sie durch den letzten Versuch einer Prüfung fallen und dann exmatrikuliert werden. Bei Berufstätigen kann das so weit gehen, dass sie ihre Stelle verlieren.
Kleine Ziele und Belohnungen: rät Dominok, ihre
n Projekte in kleinere, überschaubare Teilabschnitte zu unterteilen. Das nimmt einem die Angst vor der Aufgabe und macht sie überschaubarer. Nach dem Erreichen des Teilziels sei es wichtig, sich zu belohnen - etwa mit einem Kino-Besuch, rät die Pädagogin.
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