Feuer-Katastrophe vor Helgoland
Schwerer Brand auf Düngemittel-Frachter „Purple Beach“. Explosionsgefahr!
Gift-Alarm auf der „Purple Beach“: An Bord des Hamburger Frachters ist in der Nacht zu gestern ein Feuer ausgebrochen. Weil das Schiff Düngemittel geladen hatte, wurde der Luft- und Seeraum rund um den 192 Meter langen Containerpott in der Deutschen Bucht gesperrt. Am gestrigen Abend drohte Explosionsgefahr.
Es geschah nur wenige Kilometer vor der Küste Helgolands. Plötzlich bemerkte die Besatzung Qualm, der aus einem Laderaum des Frachters austrat. Sofort wurde der Raum abgeriegelt und die bordeigene Löschanlage aktiviert. Auch wurde Verstärkung gerufen. In den frühen Morgenstunden rückten Brandbekämpfer und Experten des Cuxhavener Havariekommandos an und versuchten, das Feuer zu löschen.
Gleichzeitig wurden Messungen unternommen, ob das an Bord befindliche Düngemittel in Brand geraten war. Dabei wurde festgestellt, dass giftige Schadstoffe ausgetreten waren. Daraufhin wurde der Frachter komplett evakuiert.
„Wir wissen nicht, was genau in dem Laderaum passiert“, sagte ein Sprecher des Havariekommandos. Um das Feuer nicht weiter zu entfachen, könne die Tür zu dem Raum nicht geöffnet werden. Stattdessen wolle man den Laderaum so bald wie möglich fluten, um die Temperatur zu senken.
Die 20 Mann Besatzung der „Purple Beach“wurden vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Am gestrigen Abend wurde die Situation immer kritischer: Es drohe Explosionsgefahr, hieß es. Selbst für Brandbekämpfer war die Lage zu gefährlich. Die Messung der Analytischen Task Force ergab, dass die Situation auf dem havarierten Schiff keinen weiteren Personaleinsatz zulasse.