Hamburger Morgenpost

Retter kämpfen gegen das Feuer auf der „Purple Beach“. Dünger-Wolke erreicht die Küste

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Dramatisch­e Lage auf der Nordsee: Noch immer kämpfen die Retter gegen das Feuer auf dem Hamburger Frachter „Purple Beach“Das Problem: An Bord befindet sich nicht nur hochentzün­dliches Düngemitte­l, sondern auch 1300 Tonnen Treibstoff. Zwischenze­itlich drohte eine Explosion.

Niemand weiß, was genau in den Laderäumen der „Purple Beach“passiert. Der Kapitän und die Crew haben das Schiff, das am Montagaben­d 30 Kilometer vor der Küste Helgolands havarierte, längst verlassen. Die 22 Personen wurden wegen gefährlich­er Dämpfe vorsorglic­h in nahe Krankenhäu­ser gebracht, inzwischen aber wieder entlassen. Auch die Experten des Havariekom­mandos konnten die „Purple Beach“wegen der Explosions­gefahr gestern zunächst nicht betreten. Messungen ergaben eine gefährlich­e Hitzeentwi­cklung im Laderaum.

Dort befinden sich 5000 Tonnen eines Düngemitte­ls, das Ammoniumni­trat enthält – ein Salz, das auch für die Herstellun­g von Sprengstof­f verwendet wird. „Wir werden in dieser Situation keine Einsatzkra­ft gefährden“, so Hans-Werner Feuer endgültig zu ersticken.

Eine Gefahr für die Bevölkerun­g besteht laut Berufsfeue­rwehr Wilhelmsha­ven nicht: Bei Luft-Messungen seien keine Gefahrenst­offe festgestel­lt worden. Nicht gebannt ist aber nach wie vor die Gefahr für die Umwelt. Selbst wenn die Explosion verhindert wird, könnten durch die Löscharbei­ten Dünger oder Treibstoff ins Meer geraten. Dann droht eine Katastroph­e für die Flora und Fauna in der Nordsee. Monsees, Leiter des Havariekom­mandos, am Vormittag.

Zur Sicherheit wurde ein fünf Kilometer breiter Radius um den Frachter gezogen, den nur die Spezialsch­iffe „Mellum“und „Neuwerk“durchbrech­en durften. Von ihnen aus wurde Wasser auf das Schiff gesprüht. Einmal um die Rauchwolke zu senken, die bis in die Küstenregi­on gezogen war und dazu führte, dass alle Anwohner

Die „Purple Beach“ist ein 192m Türen und Fenster schließen langer und 26,7 m breiter mussten. Und um Frachter der Hamburger die Schiffshau­t zu Reederei MACS. Das ’97 gebaute kühlen. Am Nachmittag Schiff kann 1900 Standardco­ntainer zeigten sich transporti­eren und erste Erfolge. Die

fährt unter der Flagge der Marshallin­seln. Explosions­gefahr war gedämmt. Erste So spart die Reederei Schritte wurden Personalko­sten. Der Frachter war unternomme­n, um auf dem Weg von Immingham WeserDEUTS­CHLAND(GB)nachBrakea­nderden Laderaum zu .

fluten und so das

Die „ Purple Beach“

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