Polizei entschärft Kindergeburtstag
Veranstalterin hatte selbst gebastelte Bombenattrappe versteckt
Dortmund – Bombenstimmung beim Kindergeburtstag: Weil die Veranstalterin einer Schnitzeljagd eine Bombenattrappe im Wald versteckte, rückte die Polizei an. Erst als auch die nahe Spielbank Hohensyburg geräumt war, löste sich das explosive Rätsel.
Man nehme: mehrere Papprollen, schwarzes Klebeband, einen Wecker mit Digitalanzeige. Die Rollen mit Klebeband umwickeln, Wecker drankleben, alles in eine Tüte stecken. Fertig ist die Bombe. Äh, die Bombenattrappe. An einem Weg, nahe der Dortmunder Spielbank, lag dieses Bündel in der Parkanlage Hohensyburg.
Ein älteres Ehepaar fand die Tasche mit verdächtigem Inhalt. Es informierte die Spielbank. Die herbeigerufenen Streifenpolizisten rätselten: Vielleicht wirklich eine Bombe? Der Park wurde abgesperrt, die 160 Gäste der Spielbank evakuiert. Ein Sprengstoff-Experte rückte an.
Unterdessen rätselten die kleinen Detektive des Kindergeburtstags im Park an ihrem Fall. Mit dabei: die Veranstalterin der Schnitzeljagd. Als die 26-Jährige die Hektik mitbekam, meldete sie sich bei der Polizei. Und ließ die Bombe platzen: alles nur Fake.
„Man erkennt eigentlich deutlich, dass es ein Spielzeug ist“, sagt die Veranstalterin, die anonym bleiben möchte, zur MOPO. „Es sind Klorollen und ein Wecker. An der Tasche ist ja auch ein Zettel ,Kindergeburtstag‘.“Sie vermutet, dass die Tasche aus dem Versteck gerissen wurde. Dabei muss der Zettel davongeflattert sein.
Nach einer halben Stunde war alles vorbei. Die Bomben-Bastlerin entschuldigte sich. Ihr Veranstaltungskonzept hatte erstmalig so eingeschlagen. „Den DetektivGeburtstag wird es weiter geben, es gibt ja noch andere Möglichkeiten, die Kinder zu belustigen“, so die Inhaberin. Sie hofft, den Einsatz nicht bezahlen zu müssen.