Boss miBossSpielmirHoss – das Lied vom Ruhm
Wie die deutschen Kult-Cowboys in zehn Jahren die Welt eroberten
Berlin
– „Dos Bros“! Das ist ein blutiges Western-Gemetzel mit Sehnsuchtsmomenten. Es geht, wie soll es anders sein, um schöne Frauen, die Prärie und unerschütterliche Bruderliebe.
Ja, Bruderliebe, das ist das große Ding, was The Boss Hoss eint. Sascha Vollmer, genannt Hoss Power, und Alec Völkel, genannt Boss Burns, sind die Macher der kernigen WesternBand. Ihre Jobs als Werbeund Grafikdesigner (arbeiteten zusammen in einer Agentur) konnten sie an den Nagel hängen. Der Bandname basiert übrigens auf einem Song der 60erJahre -Rockband The Sonics: „The Real Boss Hoss“. Diesen legendären Beat haben sie förmlich aufgesogen. „War im Ursprung eine Schnapsidee, geboren in einer Kneipe“, so Völkel in einem Interview. Ihre erste Single „Hey Ya“kam im April 2005, das Debütalbum katapultierte die Berliner von null auf Platz 11 der deutschen Charts.
182 Konzerte folgten. The Boss Hoss lösten einen regelrechten Country-Hype aus mit ihren genialen Cover-Versionen wie „Toxic“von Britney Spears. TV-Doku, Fernseh-Auftritte. Ihr Markenzeichen ist der weiße Stetson und immer wieder gern ein weißes Feinripp-Unterhemd. Im Jahr darauf überraschte die Band mit einer CD aus eigenen und gecoverten Songs. Kaum zehn Tage auf dem Markt wurde auch „Rodeo Radio“vergoldet.
Irre Lichteffekte, Feuersäulen, Rauch – bei ihren Bühnenshows verzichten The Boss Hoss bewusst auf Tand und Flitter. Barhocker, auf denen Alec Völkel akrobatische Leistungen vollbringt, reichen für eine gekonnt heiße Show.
„Stallion Battalion“2007 und eine Tour durch Kanada, „Do or Die“2009 und zuletzt „Flames of Fame“. Völkel und Vollmer ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus, ein Erfolg folgt dem nächsten. Ab Herbst 2011 teilten sich die beiden singenden Freunde über vier Jahre einen Jurorensitz an der Seite von Nena in der Castingshow „The Voice of Germany“. Ganz nebenbei rocken sie regelmäßig auf Benefizveranstaltungen.
Mit „Dos Bros“knüpfen The Boss Hoss an die Ursprünge an – mit zehn eigenen und zehn Coversongs. Die Lieder sind im Epizentrum des Country entstanden – in Nashville, Tennessee, USA. Dolly Partons Evergreen „Jolene“darf darauf natürlich nicht fehlen.