Vorsicht, illegali Waffen!
Der Schwarzmarkt in Hamburg boomt.
Lebensgefährliche Elektroschocker, gefälschtes Reizgas oder Schlagringe: Der Schwarzmarkt für verbotene Waffen in Hamburg blüht. Die illegalen Waffen stammen meist aus Asien und werden auf Flohmärkten oder unterm Ladentisch in Kiosken gehandelt. Der Zoll hat gerade 5500 Waffen sichergestellt.
Seit den Sexmobvon Silvester auf St. Pauli werden den wenigen Waffengeschäften die Türen eingerannt. Immer mehr Menschen wollen sich schützen. In vielen Läden ist Pfefferspray bereits ausverkauft.
Da sehen Schwarzhändler ihre Chance. Kostet legal ein Pfefferspray um die 15 Euro, bieten skrupellose Fälscher ein Produkt aus China bereits für acht Euro an. Doch Achtung! Wer so etwas kauft, verstößt gegen das Waffengesetz. Außerdem kann man mit den dubiosen Gerätschaften seine Gesundheit gefährden.
Hier die aktuellsten Fälle der Hamburger Zollfahndung.
4500 gefälschte Dosen mit CS-Reizgas
Die 4500 Dosen CS-Gas der Marke „Nato“sehen täuschend echt aus. Sogar die nötigen Prüfsiegel des BKA sind vorhanden. Doch es handelt sich um Totalfälschungen. Die Schmuggler hatten die Dosen in einem Container aus China in den Hamburger Hafen geschafft. Eine Analyse ergab, dass sie zwar Reizgas enthalten, aber in nur geringen Mengen oder in unklarer Zusammensetzung. Die Dosen wurden beschlagnahmt. Sie werden vernichtet.
1000 Elektroschocker – als Taschenlampen getarnt
Angemeldet hatten die Schmuggler beim Zoll Rauchmelder, Schmuck, Gürtel und Seifenspender, doch in dem Container aus China lag noch etwas ganz anderes. In der Prüfanlage in Waltershof entdeckten die Zöllner verdächtige Pakete. Darin befanden sich 1000 kleine Taschenlampen, die noch eine Zusatzfunktion hatten. Wer einen kleinen Knopf drückt, aktiviert einen Elektroschocker. Der verfügt über Elektroden, die ringförmig um das Glas der Lampe angeordnet sind.
Fast 10000 Schlagringe und Butterfly-Messer
Bei einer Ladungskontrolle eines Schiffs aus China entdeckten Zöllner tonnenweise verbotene Schlagringe und Butterflymesser. Sie waren in 34 Kartons verpackt und zwischen Kugelschreibern, Kerzen und Luftballons versteckt.
1490 Stahlruten
Die Sendung war deklariert mit „Besen“und „Bodenwischer“. Doch die Zöllner in Waltershof fanden 1490 verbotene Stahlruten. Sie waren im ausgezogenen Zustand fast einen halben Meter lang. Die Sendung sollte vermutlich weiter nach Polen gehen.