Polizistin rastet im Suff aus!
Mit drei Promille erwischt
Nun steht sie vor Gericht.
Seit vier Jahren bekommt Polizistin Arberesha B. (31) jeden Monat 1700 Euro Gehalt – ohne zu arbeiten. Gestern stand sie hochschwanger vor dem Amtsgericht Harburg. Die Beamtin war im Vollsuff und mit Baby an Bord Auto gefahren – und hat anschließend in der Ausnüchterungszelle randaliert. Nicht zum ersten Mal: Die Polizistin ist wegen Körperverletzung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorbestraft.
Die Angeklagte ist Polizeimeisterin. „Aber ich habe den Beruf seit vier Jahren nicht ausgeübt“, erklärt Arberesha B.: „Ich war entweder dienstunfähig wegen meiner Alkoholsucht oder im Mutterschutz. Ich bekomme aber volle Bezüge.“ Krankheit und Schwangerschaft sind Kündigungshindernisse, nicht nur im öffentlichen Dienst. Mehrere Therapien hat Arberesha B. abgebrochen. Für ihre Söhne (1 und 4) wurde ihr das Sorgerecht entzogen. Im September erwartet die Beamtin ihr drittes Kind.
Derzeit ist Arberesha B. vom Dienst suspendiert. Grund ist eine Alkoholfahrt am 22. November 2015. Gegen 17 Uhr war sie einer Po- lizeistreife aufgefallen, Schlangenlinien kurvend auf der Eißendorfer Straße.
Sie sei eine Kollegin, erklärte die Mercedes-Fahrerin. Die Polizisten gaben sich zufrieden – bis Arberesha B. ausstieg und sich torkelnd auf den Weg machte, ein Kleinkind auf dem Arm.
Drei Promille hatte die Mutter zu dem Zeitpunkt im Blut, stellte der Gutachter später fest. Der Sohn, ein Jahr alt, lebte bereits in einem Kinderschutzhaus. Arberesha B. hatte ihn von dort abgeholt: „Die haben
Eine Kollegin beschimpfte sie als „fette Schlampe“, biss ihr in die Hand und trat ihr mit voller Wucht in den Bauch.
nicht bemerkt, dass ich betrunken war.“
In der Ausnüchterungszelle des Harburger Polizeikommissariats rastete Arberesha B. dann aus. „Kollegenschwein“war noch einer der harmloseren Ausdrücke. Eine Beamtin bepöbelte sie ordinär als „fette Schlampe“, biss ihr in den Handschuh und trat ihr mit dem Knie so heftig in den Bauch, dass die Frau sich übergeben musste. Einen Kollegen schrie sie an, er sei „klein und hässlich“und habe „nichts bei der Polizei zu suchen“. Was sie empfinde, wenn sie das höre, fragt der Richter. Antwort: „Scham vor den Kollegen.“Dann fließen Tränen.
Arberesha B. hat bereits 2015 eine Geldstrafe kassiert, weil sie sich betrunken einer Festnahme widersetzte. Gestern wurde sie wegen Trunkenheit im Verkehr, Beleidigung und Körperverletzung zu 2400 Euro verurteilt (120 Tagessätze à 20 Euro). Der Richter sah sie als vermindert schuldfähig an.
Wie es nun mit ihr weitergehen solle, fragte er. Antwort der Beamtin: „Jetzt gehe ich erst mal drei Jahre in Elternzeit.“