„Der Dom wird kein Hochsicherheitstrakt“
Volksfest-Leiterin trotzt dem Terror
Von MIKE SCHLINK
Am Freitag beginnt der Sommerdom – und der steht in diesem Jahr im Fokus der Sicherheit. Nach den Anschlägen in Würzburg und Ansbach gibt es auf mehreren deutschen Großveranstaltungen inzwischen Rucksackverbote (MOPO berichtete). Für Hamburg ist das jedoch undenkbar.
Die zuständige Dom-Referatsleiterin Franziska Hamann erklärte gestern, dass man das größte Volksfest des Nordens „nicht in seiner Freiheit einschränken“werde und sich von den jüngsten Ereignissen nicht aus der Fassung bringen lasse. „Die Leute sollen Spaß haben und ausgelassen feiern können.“Es werde keine Einlasskontrollen und somit auch keine Rucksack-Verbote geben. „Wir werden den Dom nicht zum Hochsicherheitstrakt machen“, sagt sie.
Dennoch könne sich jeder dort sicher fühlen. „Wir arbeiten traditionell sehr eng mit der Polizei zusammen.“Diese würde auch in diesem Jahr – nicht zuletzt durch die neue Dom-Wache – sehr präsent sein. Sowohl mit offensichtlichen als auch mit zivilen Streifen werden die Beamten den Dom bewachen.
Mit diesem Schutz sollen sich die Besucher auch auf fünf Neuheiten freuen. Darunter die kostenlose Hochseil-Show der Geschwister Weisheit. Die Akrobaten-Familie wird vom 17. bis 24. August – jeweils um 19 Uhr – mit drei Motorrädern und zehn Artisten in zwölf bis 40 Metern Höhe direkt über den Köpfen der Besucher ihre Show darbieten. Doch zunächst wird Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) den Sommerdom am Freitag offiziell eröffnen.