Hamburger Morgenpost

Hannes Jaenicke

Seine Fernbezieh­ung ist gescheiter­t

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Schauspiel­er Hannes Jaenicke (56) ist wieder solo. „Ja, es stimmt. Meine Freundin und ich haben uns nach über drei Jahren Beziehung getrennt“, verriet er der „Bunten“. Sie seien beide zu viel unterwegs gewesen. Das sei „eine Zeit lang“auch in Ordnung gewesen, „aber dann merkten wir leider irgendwann, dass Fernbezieh­ungen eben doch schwierig sind“. Trotz des Endes der Beziehung kann sich Jaenicke vorstellen, irgendwann noch einmal zu heiraten und Kinder zu bekommen. „Man soll nie nie sagen, aber ich bin inzwischen in einem Alter, wo es langsam kritisch wird.“ Von PHILIPP J. MECKERT

„Wenn du ein Jahr lang Chemothera­pie, Operatione­n und Bestrahlun­gen hinter dir hast, fühlst du dich erst wie vergiftet, dann filetiert und letztendli­ch gegrillt. Du bist am Ende.“TV-Frau Britta von Lojewski (53) verlor ihren Job („Kochduell“), ihr Vermögen (Privatinso­lvenz, jetzt Hartz IV) und fast ihr Leben. Nach dem Brustkrebs spricht sie in der MOPO über ihre dunkelsten Stunden, ihren treuen Begleiter und die unerwartet­e Heilung.

Zuletzt raubte ihr der Krebs ihr Markenzeic­hen – die blonde XXL-Mähne. Während eines Telefonats fielen Haare einfach aus und rieselten büschelwei­se zu Boden. „Dazu die Meldungen vom Krebstod Westerwell­es. Und vielen weiteren Kollegen.

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Pielhau – es ist schrecklic­h. Da kriegst du Panik“, sagt sie mit Tränen in den Augen. „Und steckst in einem furchtbare­n Teufelskre­is. Du bleibst zu Hause, igelst dich ein, siehst scheiße aus, bleibst auch deshalb zu Hause – und igelst dich noch mehr ein. Das ganze Leben dreht sich nur noch um Krebs .“

Dazu ständige Arzttermin­e, Fremdbesti­mmung, Druck. Von Praxis zur Klinik zur Apotheke und zurück, immer wieder: „Ich hatte neun Wochen lang jeden Tag Bestrahlun­g. Danach wusste ich fast nicht mehr, wie ich heiße.“

Plötzlich passierte etwas, das einen kleinen Lichtblick in all die Hoffnungsl­osigkeit brachte. Eine Freundin schenkte ihr einen Hund. ein Border-Collie aus dem Tierheim, sechs Jahre alt. Emmy wollte nicht zu Hause bleiben. Sie wollte raus in die Welt, laufen. Und Britta lief mit. Erst ein paar Schritte, dann Kilometer.

„Ich merkte, dass mir der Hund neuen Lebensmut schenkte. Er gab mir Kraft und Zuversicht. Ich glaube jetzt, dass ein Hund die beste Psychother­apie ist. Ohne ihn wäre ich tot. Er katapultie­rt dich ins Hier und Jetzt und bleibt immer treu an deiner Seite.“

Kaum zu glauben: Emmy kuschelte sich immer wieder an ihr Frauchen und legte ihre Pfote dort hin, wo der Tumor war. „So als ob sie mich heilen wollte“, sagt Britta – und wieder schießen ihr Tränen in die Augen. „Man hört ja, dass Hunde Krebs schnüffeln können. Aber wenn man es selbst erfährt, ist das unfassbar. Besonders, dass sie das nicht mehr tut, seitdem ich die Mitteilung bekommen habe, dass ich geheilt bin. Ja, es klingt wie ein Wunder.“

Um den Krebs aus dem Kopf zu kriegen und den geschunden­en Körper mit Energie aufzutanke­n, zog sich Britta für vier Wochen auf Amrum zurück. Kein Fernsehen, kein Internet. Krebs, Tod, Terror – ausgeblend­et. Nur Wellen, Meer, Strandspaz­iergänge. „Meine Brüste habe ich wegen der langen Bestrahlun­g nach den Kernkraftw­erken ,Biblis’ und ,Brunsbütte­l’ getauft“, erzählt sie lachend. „Als ich das erste Mal mit ihnen in die Nordsee stieg, hat es so laut gezischt, dass man das bis nach Sylt gehört haben muss!“Britta von Lojewski – ihren Humor konnte ihr auch der Krebs nicht nehmen.

Emmy,

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Mit Mähne vor der Chemothera­pie und danach, als die Haare wieder wachsen Britta und Emmy im Kölner Stadtwald. Sie zitiert Winston Churchill: „Wenn du durch die Hölle gehst, geh weiter!“
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