Hamburger Fischmarkt bittet Stadt zur Kasse
Nach dem Weindorf-Zoff musste der Kultmarkt in Stuttgart 28 000 Euro zahlen – und will das Geld nun zurück
Der „Hamburger Fischmarkt“will Hamburg zur Kasse bitten. Nachdem die Stadt den Vertrag mit dem „Stuttgarter Weindorf“gekündigt hatte, musste der Kultmarkt 28 000 Euro Platzgebühr für sein Stuttgart-Gastspiel zahlen. Dieses Geld will man zurück.
Mehr als 300 000 Besucher haben Mitte Juli den Fischmarkt in Stuttgart besucht. „Trotz der Vorgeschichte haben uns die Menschen unterstützt“, sagt Wilfried Thal, Geschäftsführer des FischmarktVeranstalters. Die zusätzliche finanzielle Belastung sei aber „nicht leicht gewesen.“
Hintergrund: Das Weindorf steht jährlich 17 Tage auf dem Rathausmarkt, elf davon kostenlos – damit auch der elftägige Fischmarkt in Stuttgart dort gratis gastieren kann. Die sechs zusätzlichen Tage in Hamburg sollten die Schwaben nun statt 46000 Euro rund 125 000 Euro kosten. Es folgte die Absage der Stuttgarter – und eine Gebühr für den Fischmarkt. Darauf will dieser nicht sitzenbleiben. „Die Stadt bekommt durch uns seit fast 30 Jahren kostenlose Werbung in Süddeutschland. Da wir durch das Handeln der Stadt mehr zahlen müssen, sollte sie sich auch daran beteiligen“, so Thal. Bislang ducke sich das zuständige Hamburg-Marketing jedoch weg.
Derweil gibt es Hoffnung für das Weindorf in Hamburg. Der Veranstalter macht nun erste Vorschläge zur Lösung des Kosten-Problems. „Bisher haben wir eine Platzpauschale gezahlt“, so Axel Grau, Geschäftsführer des WeindorfVeranstalters. „Für Freiflächen und Sitzgelegenheiten könnte man vielleicht weniger zahlen als für Stände.“