Hoffnungsloses Heimspiel
Vettel in Hockenheim noch sieglos Erst 60 000 Tickets sind verkauft
Seit dem ersten WM-Rennen der Formel 1 auf dem Hockenheimring 1970 haben bislang nur drei deutsche Piloten dort gewonnen. Für Sebastian Vettel, im 44 Kilometer entfernten Heppenheim geboren, dürfte es erneut ein hoffnungsloses Heimspiel werden.
Zum ersten Mal tritt der viermalige Weltmeister am Sonntag (14 Uhr, RTL und Sky live) in Hockenheim mit Ferrari an. Der erste Sieg für ihn auf der Strecke dürfte aber ein ganz schweres Unterfangen gegen die beiden noch immer übermächtigen Silberpfeile sein. Vielmehr muss er sich auch noch den Red-Bull-Attacken erwehren. Vettel wartet auf den ersten Saisonsieg. Vermutlich wird er das auch nach dem Deutschland-Rennen noch tun. Der 29-Jährige räumte bereits ein, dass es „für uns im Normalfall um Platz drei geht“.
Für das seit Jahren andauernde Popularitätsproblem der Formel 1 in Deutschland hat Vettel auch das Fehlen eines Lokalhelden nach Michael Schumacher ausgemacht. „Er war der erste deutsche Weltmeister. Er war der Erste, der die Formel 1 in Deutschland populär gemacht hat. Das hat damals den Hype ausgelöst, das hat dafür gesorgt, dass die Tribünen voll waren.“
Für das Grand-Prix-Wochenende wurden bislang 60000 Eintrittskarten verkauft. Zu besten Schumi-Zeiten verfolgten mitunter über 100000 Zuschauer die Heimrennen an der Strecke.