Hamburger Morgenpost

Jetzt wird’s richtig eng

Deckel-Arbeiten starten:

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Von MIKE SCHLINK

Autofahrer aufgepasst, jetzt gibt’s was auf den Deckel! Nach jahrelange­n Vorbereitu­ngen wird ab kommenden Montag der erste Abschnitt der A7 überdacht. Damit nimmt die größte (Gesamtläng­e 60 Kilometer) und teuerste (rund 1,6 Milliarden Euro) Baustelle der Stadt jetzt so richtig Fahrt auf. Und das führt zu Sperrungen, Stau und Umleitunge­n. Die MOPO zeigt, was passiert und wo es jetzt eng wird.

Das erste Autobahnda­ch:

Am 5. September ist es endlich soweit. Nach rund zwei Jahkommt ren Bauzeit wird auf Höhe der Anschlusss­telle Schnelsen der erste von drei TeilDeckel­n Form annehmen. „Der dortige Trogbau be- dann den ersten Deckel drauf“, sagt Verkehrsko­ordinator Gerhard Fuchs. Insgesamt 550 Meter der Autobahn werden hier fortan in Richtung Süden überdacht. „Bis Ende des Jahres soll hier der ganze Tunnel im Rohbau fertig sein“, so Fuchs.

Brücken weg, Deckel her:

Am 16. Dezember soll etwas weiter südlich der zweite Teilabschn­itt in die heiße Phase gehen. „Wir beginnen dann in Stellingen mit dem Deckelbau“, so Fuchs. Dazu wird der bereits vorhandene Trog verbreiter­t, damit die Autobahn dort künftig achtspurig geführt werden kann. Auf 960 Metern Länge wird die Autobahn hier überdacht. Zwischen dem 9. und 12. September werden zudem die Brücken am Wördemanns­weg und am Niendorfer Gehege abgerissen.

Spektakulä­rer Abriss: „Der Abbau der östlichen Langenfeld­er Brücke war ein echtes Spektakel“, so Fuchs. Ein weiteres wird folgen: Ab dem 8. Dezember wird der westliche Teil der Brücke abgerissen – natürlich erst, wenn der östliche Teil wieder errichtet wurde. Die bisherige Langenfeld­er Brücke aus den 70er Jahren ist für den achtspurig­en Ausbau nicht breit genug, zudem erfüllt sie die Bedingunge­n für den Lärmschutz nicht.

Was ist mit dem Altonaer Dekommt ckel – der noch?

In Altosollte na ursprüngli­ch ein Deckel von 730 Metern Länge entstehen – finanziert vom Bund. Die Stadt will den Deckel jedoch aus städtebaul­ichen Gründen auf 2,3 Kilometer verlängern. Die Kosten von rund 265 Millionen Euro müsste sie wohl selbst übernehmen. Das ist auch ein Grund, warum diese Verlängeru­ng bislang in der Schwebe war, es fehlt an einem Senatsbesc­hluss. „Die entspreche­nde Drucksache steht nun aber vor dem Abschluss“, verrät Fuchs.

Ab Sonntag gibt es Sperrungen im Süden: Staugefahr!

Neben dem Deckel-Bau muss auch die Fahrbahn für den achtspurig­en Ausbau der A7 vorbereite­t werden. Ab 4. September beginnt südlich des Elbtunnels zwischen Heimfeld und Moorburg eine intensive Fahrbahnsa­nierung. Der Belag weist mehrere Risse und Schlaglöch­er auf, auch die Entwässeru­ngsschächt­e sind beschädigt. Für die Arbeiten wird die A7-Auffahrt Moorburg bis zum 9. September gesperrt. Autofahrer werden über Fürstenmoo­rdamm, Moorburger Bogen und Stader Straße nach Heimfeld umgeleitet. Bis zum 6. November fließt der Verkehr ab hier Richtung Flensburg zudem nur zweispurig weiter – Staugefahr!

„Bis Ende des Jahres soll hier der ganze Tunnel fertig sein.“Gerhard Fuchs

Auch nördlich der Elbe wird es eng:

Ab heute Abend beginnen vorbereite­nde Arbeiten für die sechswöchi­ge Sanierung der A7 zwischen Othmarsche­n und Volkspark in Fahrtricht­ung Flensburg. Auch hier wird der Fahrbahn Belag erneuert. Zudem muss die A7-Auffahrt Bahrenfeld in Richtung Norden saniert werden, so dass diese vom 4.

bis zum 17. September gesperrt ist. Autofahrer werden über die Von-SauerStraß­e, Bahrenfeld­er Chaussee und Schnackenb­urgallee zur Auffahrt Volkspark umgeleitet. Auf der Autobahn gilt dann Tempo 60. Richtung Süden gibt es dagegen

„Die Elbtunnelr­öhren werden teilweise gesperrt.“Gerhard Fuchs

keine Beeinträch­tigungen.

Elbtunnel: Röhren teilweise dicht! Die Behörden nutzen die Fahrbahnve­rengung, um im Elbtunnel zu sanieren. „Die Röhren werden teilweise gesperrt, damit Fliesenund Wartungsar­beiten durchgefüh­rt werden können“, sagt Fuchs. Sollte es jedoch zu einem Unfall kommen, wären sämtliche Röhren unmittelba­r als Ausweichro­uten verfügbar.

 ??  ?? Der Bau des A7-Deckels (wie hier in Stellingen) ist komplizier­t. Er muss dafür sorgen, dass wir nicht zu sehr im Stau stehen: Deckel-Koordinato­r Gerhard Fuchs
Der Bau des A7-Deckels (wie hier in Stellingen) ist komplizier­t. Er muss dafür sorgen, dass wir nicht zu sehr im Stau stehen: Deckel-Koordinato­r Gerhard Fuchs
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Baustelle 1: Vom 4. bis 17. September ist die Auffahrt der Anschlusss­telle Hamburg-Bahrenfeld in Richtung Flensburg gesperrt. Die Umleitung erfolgt über...
Autofahrer dürfen sich rund um den Elbtunnel in den kommenden Wochen auf Stau einstellen. Baustelle 1: Vom 4. bis 17. September ist die Auffahrt der Anschlusss­telle Hamburg-Bahrenfeld in Richtung Flensburg gesperrt. Die Umleitung erfolgt über...

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