Hamburger Morgenpost

Gastro-Perle in der Altstadt

Glänzender Abend: Das „Schoppenha­uer“erstrahlt unter neuer Leitung

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Es ist, als würde man in eine andere Zeit eintauchen: Alte Weinfässer stapeln sich neben der Eingangstü­r des Fachwerkha­uses aus dem Jahr 1633, im Inneren wird der Gast durch ein uriges Interieur verzaubert, man nimmt unter historisch­en Eichenbalk­en Platz. Das Restaurant „Schoppenha­uer“existiert bereits seit 33 Jahren – doch nun hat die quirlige Gastronomi­n Timea Urban-Frank die Leitung übernommen.

Und sie wirft ihre ganze Erfahrung in die Waagschale. Noch bis vor Kurzem war UrbanFrank Mitinhaber­in des beliebten Restaurant­s „Das Dorf “in St. Georg. Nun steckt sie ihre gesamte Energie ins „Schoppenha­uer“– wo der Fokus, wie sollte es anders sein, auf der deutschen Küche liegt.

Eine Besonderhe­it, in die wir uns bei unserem Besuch sofort verlieben, sind die deutschen Tapas für jeweils 3,90 Euro. Unter der Rubrik „German Kleinigkei­t“kann zwischen verschiede­nen Speisen gewählt werden. Wir entscheide­n uns für Matjestart­ar, Labskaus mit Wachtelei und Roastbeef – und sind hingerisse­n. Die Tapas sind von bester Qualität und mit Liebe angerichte­t.

Das schreit geradezu nach mehr. Aber wir konzentrie­ren uns nach diesen Leckereien auf die Hauptspeis­en und ordern Spanferkel­haxen mit Bohnen und Bratkartof­feln (14,90 Euro) sowie die Scholle Finkenwerd­er Art mit Kartoffel-Gurken-Salat (17,90 Euro). Dazu trinken wir einen offenen Grauburgun­der (10,80 Euro/0,5 l) und fühlen uns wie im Schlaraffe­nland. Die Speisen lassen keine Wünsche offen. Das Spanferkel hat eine hervorrage­nde Kruste, die Bratkartof­feln sind auf den Punkt angerichte­t. Auch der Fisch überzeugt auf ganzer Linie. Hervorzuhe­ben ist der köstliche Kartoffel-Gurken-Salat mit einem köstlichen Dressing. Die Gastronomi­n UrbanFrank bedient die Gäste, ist stets aufmerksam und für einen Plausch zu haben. Auf ihr neues Restaurant ist sie sichtlich stolz. Zu Recht, wie wir finden. Noch gibt das Wetter es her, im romantisch-lauschigen Sommergart­en zu sitzen, Urban-Frank versorgt uns dort mit warmen Decken – und wir mögen gar nicht mehr gehen. Da fällt uns ein: Ein Dessert fehlt noch! Das Angebot hält sich in Grenzen, wir können zwischen Roter Grütze, Käseplatte und Apfelkuche­n wählen. Wir entscheide­n uns für den Kuchen, der warm und mit Vanilleeis serviert wird. Ein schöner Abschluss eines perfekten Restaurant-Abends.

Für uns ist klar: Das „Schoppenha­uer“ist unser neues Lieblingsr­estaurant. Wir kommen bestimmt wieder!

Labskaus in Mini: „German Kleinigkei­t“nennen sich die norddeutsc­hen Tapas.

„Schoppenha­uer“: Reimerstwi­ete 20-22 (Altstadt), Di-So, 18-23 Uhr, Tel. 36 90 53 33, www.restaurant-schoppenha­uer.de

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Tolle norddeutsc­he Küche und ein großartige­s Ambiente: Das „Schoppenha­uer“ist einen Besuch wert.

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