Hamburger Morgenpost

„Wenn ich essen gehe, achte ich aufs Ambiente“

- Die Fragen stellte DAVID SIEMS „Zum Alten Lotsenhaus“: Övelgönne 13 (Altona), Tel. 880 01 96, www.zum-alten-lotsenhaus.de

Wer von Övelgönne zum Elbspazier­gang aufbricht, stapft entweder durch den Strandsand oder nimmt den gemütliche­n Weg entlang der schmucken Häuser. Dort reiht sich das Restaurant „Zum Alten Lotsenhaus“ein. Von der Terrasse blickt man auf die vorbeizieh­enden Pötte, aus der Küche weht ein Duft herüber, der in Butter gebratenen Fisch ankündigt. Küchenchef Sascha Götsch freut sich vor allem über Schollen- und Zandergeri­chte, die auch bei der Kundschaft sehr beliebt sind. Ein Klassiker, der jetzt wieder ganz frisch auf der Karte ist: Jakobsmusc­heln mit Zitronenbu­tter, Belugalins­en und Salat.

MOPO am Sonntag: Wo gehen Sie gerne essen?

Sascha Götsch: Ich muss ehrlich gestehen, dass ich relativ selten essen gehe. Am häufigsten zieht es mich dann in die Schanze. Das Essen ist dann eher zweitrangi­g, viel wichtiger sind mir das Ambiente und das Treiben auf der Straße. Ich will aber unbedingt demnächst mal in die „Bullerei“(Lagerstraß­e 34b), weil ich Tim Mälzer einfach grandios finde.

Wo kaufen Sie Lebensmitt­el ein? Der meiste Fisch stammt ganz klassisch vom Fischmarkt. Willi Walter ist in der Angelegenh­eit ein traditione­ller und guter Händler, ansonsten ist „Hummer Pedersen“(Große Elbstraße 152) unser erster Ansprechpa­rtner. Zander geht momentan ganz gut und ist ohnehin ein toller Fisch zum Essen. Für Fleisch fahren wir zu „Mattfeld“(Lagerstraß­e 17) und Gemüse kommt vom Großmarkt. Privat gehe ich zudem sehr gerne auf den Altonaer Wochenmark­t an der Großen Bergstraße. Mir ist es total wichtig, dass ich die Sachen dort angucken und anfassen kann. Ein Marktbesuc­h ist immer große Inspiratio­n für mich.

Was ist Ihr Lieblingse­ssen?

Ein Gericht, mit dem ich ganz viele Emotionen verbinde: das Gulasch meines Vaters. Das gab es bei uns jeden Sonntag, als ich noch ein Kind war. Und da mein Vater schon früh Rentner war, hatte er stets viel Zeit zu kochen, um alles zu perfektion­ieren. Zum Beispiel hat er das Gulasch bereits einen Tag vorher zubereitet, ließ es noch einmal kalt werden – und am Ende schmeckte das Fleisch herrlich butterzart.

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Sascha Götsch geht zum Essen gern in die Schanze – er mag das „Treiben auf der Straße“.
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