Wut: Wladimir Klitschko muss weiter auf zweiten Fury-Kampf warten
Frust und Rätselraten nach der erneuten Absage der Revanche gegen Klitschko. „Wladimir wird als Geisel genommen“
Wladimir Klitschko muss weiter auf den heiß ersehnten Revanche-Kampf gegen seinen Bezwinger Tyson Fury warten. Die immer länger werdende Box-Pause wird für den 40-Jährigen ein ernsthaftes Problem.
„Ich bin total enttäuscht“, sagte Klitschko am Tag nach der erneuten Absage des für den 29. Oktober in Manchester angesetzten Kampfes (MOPO berichtete). Klitschko ist derzeit in Kiew, wo er sich bis zum Freitagabend auf das Duell vorbereitet hatte. „Ich befinde mich in einer Top-Verfassung und hätte mir meine WM-Gürtel gerne zurückgeholt.“
Fury hatte schon den ersten Rückkampftermin am 9. Juli aufgrund einer fragwürdigen Knöchelverletzung platzen lassen. Kurz darauf kam heraus, dass die britische Anti-DopingBehörde gegen ihn ermittelt. Zuletzt hatte der 28-Jährige eine Pressekonferenz mit Klitschko in London absagen lassen und war dann zum Nachholtermin nicht erschienen, angeblich wegen einer Autopanne. „Wladimir wird von Fury als Geisel gehalten“, wettert Klitschko-Manager Bernd Bönte. Die Zeit läuft gegen den ExChamp. „Ich habe, seit ich 1996 Profi geworden bin, noch nie so lange pausieren müssen“, sagt der 40-jährige Klitschko.
Treibt Fury seine berüchtigten Psychospielchen auf die Spitze? Oder ist er wirklich so krank, wie sein Management behauptet? Der WBA- und WBOWeltmeister sei „medizinisch nicht in der Lage, zu kämpfen“, teilt sein Management mit. „Spezialisten“hätten den Zustand als „zu ernst“eingestuft. Details über die Art der Erkrankung gab es nicht. Es gibt allerdings schon länger Gerüchte, dass Fury ernsthafte mentale Probleme hat, möglicherweise Depressionen.
Gut möglich, dass die Weltverbände Fury die WM-Titel aberkennen und sich Klitschko erstmal einen anderen Gegner suchen muss.