Hamburger Morgenpost

Wahrheit: Philipp Ziereis übt Selbstkrit­ik und freut sich auf Union

Philipp Ziereis ist zurück in der Startelf, freut sich auf Berlin und übt Selbstkrit­ik

- Von St. Pauli berichtet NILS WEBER n.weber@mopo.de

Endlich kann er wieder, wie er will. Und er darf auch. Philipp Ziereis ist wieder Stammkraft beim FC St. Pauli. Daran, dass er zwei Spiele zum Zuschauen gezwungen war, hat er selbst großen Anteil. Falscher Ehrgeiz. Ärger über sich selbst. Er hat daraus gelernt.

Die Vorfreude ist groß. „Bei Union ist es immer geil“, sagt Philipp Ziereis im Gespräch mit der MOPO am Sonntag und blinzelt in die Sonne. „Gute Kusse, super Stimmung und ein Abendspiel – ich freue mich darauf.“Abendspiel­e unter Fluchtlich­t mag der 23Jährige besonders gern.

Da passte es perfekt, dass Ziereis sein Comeback beim 2:2 gegen 1860 München am Donnerstag­abend gegeben, dabei eine gute Figur gemacht hatte und ein Lob von Trainer Ewald Lienen bekam.

„Ich bin froh, dass ich wieder spielen durfte, und bin fast schon, wenn nicht sogar ganz bei 100 Prozent“, freut sich Ziereis, für den die Saison bislang alles andere als rund gelaufen war.

Ein verschlepp­ter Infekt hat ihn länger als nötig außer Gefecht gesetzt. Nach dem Saisonauft­akt in Stuttgart hatte sich Ziereis eine Erkältung zugezogen und gegen Braunschwe­ig pausiert. Zur Partie in Dresden meldete er sich dann wieder fit, musste aber in der Halbzeit geschwächt ausgewechs­elt werden. „Ich wollte unbedingt in Dresden dabei sein und der Mannschaft helfen.“Ein fataler Fehler. Denn er war nicht richtig fit. Die Erkältung verschlimm­erte sich und setzte Ziereis außer Gefecht, der die gegen Bielefeld d in Karlshe verpasste. „Ich war zu dumm, um auf meinen Körper zu hören“, sagt der gebürtige Bayer, der in der vergangene­n Saison 30 Spiele für die Kiezkicker gemacht hatte. „Das war nicht clever. Ich habe mich über mich selbst geärgert.“Es war ihm eine Lehre.

Ziereis geht „positiv in die nächsten Wochen“. Die Mannschaft sieht er nach drei Spielen ohne Niederlage in Serie „auf einem guten Weg“. Nur die Zahl der Gegentore muss dringend reduziert werden. Die Kiezkicker haben in dieser Saison noch nicht zu null gespielt. „Letztes Jahr war das unsere große Stärke“, sagt Ziereis. „Das wird auch wieder kommen.“Er ist jetzt wieder zuständig.

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Voller Körpereins­atz: Philipp Ziereis (l.) gab gegen 1860 (hier im Duell mit Sascha Mölders) sein Comeback in der Startelf des FC St. Pauli.

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