Wahnsinn: Werder dreht dramatisches Spiel gegen Wolfsburg
Ex-St. Paulianer Thy und Gebre Selassie treffen in den Schlussminuten gegen den VfL Wolfsburg. Was wird aus dem Trainer?
Es war eine Stimmung wie nach einem Finalsieg: Das Bremer Weserstadion kochte gestern Abend nahezu über, als ihr SV Werder die ersten drei Saisonpunkte einfahren konnte. In einer hochdramatischen Schlussphase drehten die Grün-Weißen einen 0:1-Rückstand gegen Wolfsburg noch in ein 2:1 und warfen damit die Frage auf: Was wird jetzt aus Interimscoach Alexander Nouri?
Als Schiri Deniz Aytekin letztmals an diesem Abend in die Pfeife blies, gab es kein Halten mehr. Alexander Nouri stürmte auf den Platz, jubelte in diversen Posen, sprang Keeper Jaroslav Drobny in die Arme und fiel jedem seiner Jungs um den Hals. „Ich bin dankbar für die Emotionen, die ich erleben durfte“, gluckste der eigentliche Coach der U23. „Ich möchte den Moten, ment genießen.“Dabei schwebte nach dem überzeugenden Auftritt und dem zwar sehr späaber verdienten Sieg vor allem eine Frage durch den Raum: Darf Nouri weitermachen? „Darüber mache ich mir keine Gedanken“, sagte er. „Ich freue mich, dass wir den Menschen hier, die auch sehr viel gelitten haben, etwas zurückgeben konnten.“
Angeblich ist Werder – wie der HSV – am ehemaligen Hoffenheimer Markus Gisdol dran. Wenn es nach den Profis geht, brauchen die aber gar keinen neuen Übungsleiter. „Die Auftritte unter ihm haben gepasst, der Rest liegt nicht in unserer Hand“, sagte Lennart Thy. Der eingewechselte Ex-St. Paulianer hatte mit einem knallharten Linksschuss die glückliche Wolfsburger Fühdurch rung ein Eigentor von Robert Bauer (69.) vier Minuten vor Schluss ausgegliIn chen. der Nachspielzeit schädelte Theodor Gebre Selassie die Kugel schließlich zum siegbringenden Treffer in die Maschen. „Alexander Nouri macht das sehr, sehr gut“, lobte Routinier und Kapitän Clemens Fritz seihat nen Trainer. „Er uns in den vergangenen Tagen immer wiezugesprochen. der Mut Aber was jetzt passiert, das weiß ich nicht.“