„Opfer“Müller schützt Ribéry
Bayern-Star kneift HSV-Profi in die Wange – und sieht dafür nur Gelb
Diese Szene sorgte für Gesprächsstoff und hätte bei einer anderen Bewertung womöglich auch zu einem anderen Endstand geführt. In der 61. Minute kam Franck Ribéry bei den Bayern ins Spiel. Der Franzose wirbelte sofort los, war auf der linken Seite kaum zu stoppen. Doch er zeigte auch mal wieder, dass seine Nerven nicht gerade die stärksten sind.
In der 72. Minute kniff er Gegenspieler Nicolai Müller ins Gesicht. Rot hätte es geben können. Ribéry bekam Gelb, durfte weitermachen und bereitete später das Siegtor vor. In Schutz nahm ihn nach dem Abpfiff ausgerechnet „Kneif-Opfer“ Müller. Die Experten waren sich einig. „Das ist unsportlich, aber ich will es auch nicht überdramatisieren“, erklärte Ex-HSV-Trainer Mirko Slomka bei Sky. Der ehemalige Schiedsrichter Markus Merk meinte: „Niemand will die Hand eines anderen im Gesicht haben. Für mich ist so eine Situation klar mit Rot zu ahnden.“Und selbst Bayerns Mats Hummels sagte: „Da hat Franck sicher etwas Glück gehabt. Die Hand im Gesicht ist immer fragwürdig.“Wie hat Nicolai Müller die Situation auf dem Platz erlebt? „Ich glaube, der wollte nur meinen Bart anfassen. Rot finde ich übertrieben. Solche Nickeligkeiten gehören dazu. Das war für mich nichts Großes.“