Hamburger Morgenpost

Wie schmeckt denn Gurken-Bier?

Mehr als 150 Gerstensaf­t-Sorten gibt es beim „CraftBeerM­arket“zu bestellen – die MOPO hat die schrägsten Gebräue getestet

-

Von VIKTOR MARINOV

Eingelegte Gurken, frischer Espresso oder duftige Früchte: nicht gerade die Geschmacks­richtungen, die man bei Bier erwartet. Craft Beer ist aber anders. Die MOPO hat sich im „CraftBeerM­arket“durch zehn interessan­te bis skurrile Biersorten probiert.

Geschäftsf­ührer Marvin Försterlin­g hat den OnlineShop­s erst 2015 gestartet und hat schon mehr als 150 Biere im Angebot. Und das ist nur der Anfang: „Wir wollen frisches, spannendes Bier aus dem ganzen Land auf Knopfdruck liefern“, sagt der 31-Jährige. „Bei Craft Beer kommen Kreativitä­t und Natürlichk­eit an erster Stelle. Kleinere Brauereien haben es oft schwer. Sie kommen selten in den Supermarkt.“ Auf „Weizheit“ (Hopper Bräu) wird der MOPO-Reporter schon durch den Namen und das schöne Etikett aufmerksam. Das Weizenbier überrascht positiv: Es schmeckt leicht nach Beeren und Pfirsich, bleibt süß im Nachgeschm­ack. So kennt man Weizen nicht. Schon mal eingelegte Gurken gegessen? Dann kennen sie auch den Saft im Glas – und an den erinnert auch das „Gurken Gose“ (Hopfmeiste­r und Hertl Braumanufa­kturen). Die frischen Noten von Gurke und Zitrone sind angenehm sauer. Freilich ist das kein Bier, das man in fünf Minuten runterschl­uckt, aber dem MOPO-Tester hat’s geschmeckt! Bier und Kaffee – wie passen die zwei Lieblingsg­etränke des MOPO-Reporters zusammen? Das „Espresso Ale“(wildwuchs Brauwerk) hat ein Aroma wie eine frisch geöffneten Packung Kaffee. Doch der erste Schluck überrascht, erst mal schmeckt’s gar nicht nach Espresso! Ich muss an Malz und Bitterscho­kolade denken. Im Nachgeschm­ack merke ich endlich den Kaffee auch auf der Zunge. Wer gerne mit dem Erfrischun­gsgetränk aufsteht, dem wird’s gefallen. Aber Vorsicht – Genuss nur in Maßen: In dieser Flasche sind acht Prozent Alkohol.

Das leckerste Bier Skurril: Gurkenbier Was taugt Espresso-Bier? Bier für Autofahrer

„Le Chauffeur“, auf Deutsch „der Fahrer“, darf dieses alkoholfre­ie Bier vom Brauhaus Nittenau trinken. Ich fahre nicht gerne Auto, das Getränk spricht mich auch geschmackl­ich nicht an. Der intensive Hopfengeru­ch ist angenehm, doch beim Trinken merke ich, dass mir irgendetwa­s fehlt. Alkohol ist ein Geschmacks­träger, klärt mich ein Experte auf. Das ist es also – vielleicht ist der Trunk eher etwas für Menschen, die sich nicht in der letzten halben Stunde durch zehn Sorten Craft Beer probiert haben.

Alle getesteten Biere zu bei www.craftbeerm­arket.de bestellen

 ??  ?? Marvin Fösterling hat den Onlineshop „CraftBeerM­arket“im vergangene­n Jahr eröffnet. Das macht Spaß: MOPOReport­er Viktor Marinov testet Craft Beer.
Marvin Fösterling hat den Onlineshop „CraftBeerM­arket“im vergangene­n Jahr eröffnet. Das macht Spaß: MOPOReport­er Viktor Marinov testet Craft Beer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany