Schalke weiter im freien Fall
Schlechtester Liga-Start der Klub-Geschichte. Weinzierl unter Druck
So langsam dürfte es für Trainer Markus Weinzierl ungemütlich bei Schalke 04 werden. In Hoffenheim holen sich die Königsblauen beim 1:2 die fünfte Pleite im fünften Bundesliga-Spiel ab – das ist der schlechteste Liga-Start aller Zeiten. Platz 18, null Punkte und 2:10 Tore. Die Knappen sind weiter im freien Fall.
„Die Fehler, die wir machen, gehen auf diesem Niveau nicht. Sie bringen uns um die Siege. Wir müssen versuchen, sie im Spiel auszugleichen und das kostet Kraft. Wir haben es mal wieder verbockt. Das belastet den Kopf“, sagte ein angeknackster und ratloser Kapitän Benedikt Höwedes. Mal wieder brachten zwei schlimme Abwehrböcke Schalke um den Sieg. Dabei waren die „Knappen“perfekt gestartet. Eric Maxim Choupo-Moting besorgte bereits in der fünften Minute die Führung, doch Sicherheit und Selbstvertrauen brachte sie nicht. „Wir sind in einer Situation, in der uns das Selbstvertrauen fehlt“, sagte S04-Keeper Ralf Fährmann.
Und das konnte man auf dem Platz erkennen: Erst unterschätzte Matija Nastasic eine Flanke und Andrej Kramaric (17.) glich per Kopf aus. 14 Minuten später spielte Nabil Bentaleb einen haarsträubenden Fehlpass, Schalkes Defensive war völlig offen und Lukas Rupp (41.) konnte unbedrängt zum 2:1-Endstand einschieben. „Ich kann mich nur entschuldigen. Wir müssen uns jetzt über den Europapokal das Vertrauen zurückholen“, führte Fährmann fort.
Die Trainerdiskussion in Gelsenkirchen wird durch den nächsten Tiefschlag nun befeuert. Weinzierl muss in den kommenden Spielen die Kehrtwende schaffen, sonst droht ihm das frühe Aus. Höwedes will davon nichts hören und stärkt dem Coach den Rücken: „Wir sitzen im gleichen Boot und müssen die Situation gemeinsam meistern.“