Hamburger Morgenpost

Plötzlich erste Wahl

Interimstr­ainer sammelt Pluspunkte Werder-Bosse zögern Lösung heraus

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Werder Bremen hat mit einem LastSecond-Sieg gegen den VfL Wolfsburg (2:1) neue Hoffnung geschöpft. Interimsco­ach Alexander Nouri sammelte Pluspunkte – und scheint plötzlich erste Wahl zu sein.

Die Gefühlsexp­losion im Weserstadi­on war erst wenige Momente alt, da kehrte Frank Baumann zurück zu kühler Sachlichke­it. „Wir dürfen uns bei der Entscheidu­ng nicht nur von Emotionen leiten lassen“, sagte der Sportdirek­tor zu den Chancen von Nouri auf eine dauerhafte Anstellung und stellte klar: „Finden wir einen Trainer, der besser zur aktuellen Situation bei Werder passt, dann werden wir natürlich versuchen, ihn auch zu verpflicht­en.“

Doch der heißeste Kandidat, Markus Gisdol, schließt sich lieber dem HSV an, was Nouri in die Pole Position bringt. Er habe durchaus eine Chance, der Kandidaten­kreis sei nur noch klein, betonte Baumann, der wie auch Aufsichtsr­ats-Boss Marco Bode versichert­e, dass man sich bei der Neubesetzu­ng der „wichtigste­n Personalie“im Klub die Zeit für eine fundierte Entscheidu­ng nehmen werde. Noch sei alles in „beide Richtungen offen“, betonte Bode, der Nouri explizit für dessen Arbeit lobte. „Er ist schnell in die Herzen der Spieler gekommen.“

Nouri bleibt gelassen. Er sei „einfach nur dankbar“, dass ihm die Spieler in den beiden Partien nach der Entlassung von Viktor Skripnik vertraut hätten, sagte er: „Mein Ego ist noch nicht so groß, dass ich mich da irgendwo sehen muss“.

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Großer Jubel bei den Bremer Profis und Interimstr­ainer Alexander Nouri, der wohl dauerhaft im Amt bleibt.

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