Der Doktor mit den Latex-Masken
Der Arzt mit dem Grusel-Tick: Steffen Oppermann (40) stellt Party-Masken selbst her
Lachen, bis der Arzt kommt? Das war gestern. Heute heißt es: Lachen, wenn der Arzt kommt. Und der macht gleich mit. Der Hamburger Steffen Oppermann (40) ist Gynäkologe, vertreibt jedoch nebenberuflich Party- und Horrormasken aus Latex in seinem Online-Shop „Wizardo“.
Damit er auch weiterhin gut Lachen hat, tritt der Arzt jetzt in der „Höhle der Löwen“(Vox, Dienstag, 20.15 Uhr) auf, um einen Investor für sein Geschäft zu finden. Ob das geklappt hat, darf er vor der Ausstrahlung am kommenden Dienstag leider nicht verraten.
Dafür beantwortet er aber alle anderen Fragen. Die Wichtigste zuerst: Tragen Sie die Masken auch im Behandlungsraum? „Natürlich nicht“, sagt der Doktor und lacht dabei auch ohne Grinsemaske im Gesicht. „Ich versuche, meine beiden Jobs so gut wie möglich zu trennen, und ich will den Frauen keine Angst machen.“
Den Frauen in der Praxis nicht, dafür aber anderen Menschen? Schließlich machen Sie Horror-Masken. „Ich glaube, irgendwo muss jeder mal seine ,verrückte’ Seite rauslassen. In meinem Job als Arzt helfe ich den Menschen, aber ich habe auch eine andere Seite und die findet es in Ordnung, wenn Menschen sich gegenseitig erschrecken.“Selbst auch schon mal jemanden schwer gegruselt? „Ja, aber das ist schon lange her. Ich habe schon während meiner Schulzeit angefangen, mir und meinen Freunden lebensechte Wunden aufzuschminken. Damit bin ich dann einmal zu meiner Mutter. Die hat sich fürchterlich erschreckt und fand das gar nicht komisch. Ich dafür umso mehr.“
Und auch im Gespräch lässt Oppermann es sich nicht nehmen, uns seine Leidenschaft persönlich vorzuführen: Der Fuchs, der Biber, der Ohrensegler – fast alle Masken hat der Arzt sogar selbst angefertigt. „Was das angeht, sind sich meine beiden Jobs sehr ähnlich. Es sind filigrane Arbeiten, bei denen ich geschickt vorgehen muss. Und am meisten Spaß macht mir daran: Ich arbeite mit den Händen.“