Wie sich Neonazis organisieren
Zahlreiche rechtsextreme Organisationen. Einige haben linke Themen übernommen
Berlin – Außer den Reichsbürgern sind zahlreiche rechtsradikale Gruppierungen in Deutschland aktiv. Die MOPO nennt einige davon:
Identitäre Bewegung: Eine vor allem im Internet aktive Gruppierung der „Neuen Rechten“. Mitglieder sind meist Männer, 20 bis 30 Jahre alt, überdurchschnittliches Bildungsniveau. Sie verstehen sich als Verteidiger der christlichabendländischen Kulturen gegen die „Gleichmacherei“von „Multi-Kulti“und gegen die angeblich drohende Islamisierung. Das „Deutschlandtreffen“im März 2016 besuchten rund 120 Personen.
Autonome Nationalisten:
Gehören zur militanten Neonazi-Szene, sind äußerst gewaltbereit. Geben sich modern und „aktionsorientiert“, haben neben dem üblichen rechtsextremistischen Meinungsspektrum ursprünglich links-alternative Themen wie Anti-Kapitalismus und Umweltschutz für sich entdeckt. Bestimmen heute zumindest optisch die Szene, die auf Konzerten oder Demonstrationen sichtbar ist. Rund 900 Mitglieder.
Nationale Front: Vor allem in Sachsen aktive Rechtsradikale. Haben sich in den vergangenen zwei Jahren organisiert, sind äußerst aggressiv, machen Jagd auf Ausländer.
Pegida: Rund ein Drittel der Pegida-Anhänger sind laut einer Studie der TU Dresden rechtsnationale Fremdenfeinde. Mobilisiert neonazistische Gewalt, so Rechtsextremismusforscher Hajo Funke. Auch wenn die Teilnehmer an den Demos weniger werden: Das rechtsextreme Gedankengut bleibt.
Neonazis geben sich modern.