Freier um mehrere Tausend Euro betrogen
Abzocke auf dem Kiez – das ist ein alter Hut. Doch die weltberühmte Herbertstraße war davon bisher eigentlich immer ausgenommen. Aber ausgerechnet hier wurde ein Däne jetzt ganz fürchterlich abgezockt.
80 Euro – das schien dem 36-Jährigen ein fairer Preis für Sex mit einer 26-Jährigen zu sein. Die Dame bat den Mann, doch bitte per ECKarte zu zahlen, sie wolle alle „Formalitäten“gleich erledigen. Also gab der Freier ihr seine Karte – und dann ging’s ins Bett. Während des Geschlechtsverkehrs sagte die Prostituierte beiläufig, der Service wäre ein klein wenig teurer geworden und sie habe 3500 Euro abgebucht. Der Mann zog sich sofort an und lief direkt zur Davidwache. Nach seiner Anzeige konnte die Täterin ermittelt werden, doch das Geld war natürlich weg.
In einem weiteren Fall, den die Polizei jetzt bekannt gab, war der Tatort ein Bordell an der Friedrichstraße. Hier war sich ein Bayer (38) gleich mit zwei Prostituierten handelseinig geworden. Auch er übergab einer 25Jährigen seine EC-Karte. Doch zum Sex kam es in dem Fall nicht. Dem Opfer wurden dennoch 3600 Euro abgebucht. Auch dieser Mann erstattete Anzeige, die Täterin konnte ebenfalls ermittelt werden. Und einem Bremer (52) wurden in einem Bordell an der Reeperbahn unrechtmäßig 200 Euro abgebucht. Im selben Etablissement zockte vermutlich dieselbe Täterin (30) einem 31-Jährigen 1800 Euro ab.
In einem Bordell in Barmbek wiederum zahlte ein Mann (39) für die Dienste zweier Prostituierter 200 Euro. Doch die verschwanden ohne Gegenleistung. Als der Freier sich im Bordell beschwerte, wurde ihm eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs angedroht.