Abschied eines Weltstars
Tenor José Carreras (69) sang ein letztes Mal in Hamburg
Wenn Weltstar José Carreras die Hamburger Laeiszhalle beehrt, dann wird groß aufgefahren: Mit üppigen Blumen-Bouquets ist der Rand der Bühne geschmückt, als die Musiker des „Bohemia Sinfonieorchesters“aus Prag mit seinem Neffen David Giménez Carreras als Dirigenten auf ihr Platz nehmen.
Auf seiner „Final World Tour“mit dem Titel „A Life In Music“nimmt der spanische Tenor Abschied. Die Halle ist ausverkauft. Dass es diesmal wohl wirklich das letzte Mal sein wird, dass man die 1987 durch eine Leukämie-Erkrankung gebeutelte Opern-Legende live erlebt, scheint sicher.
Das Haar des 69-Jährigen ist schneeweiß, die Wangen eingefallen, aber seine Stimme ist noch da – wenn auch nicht mehr so kräftig wie zu seinen Glanzzeiten. Er singt (ohne Mikrofon) spanische Lieder – das berührt. Seine Gesangspartnerin ist die russische Sopranistin Venera Gimadieva.
Am Ende: frenetischer Jubel. Es gibt noch mehr Blumen. Und Carreras schenkt allen doch noch ein Lächeln für die Ewigkeit.