Schon jeder fünfte Mitarbeiter hat innerlich gekündigt
Job-Studie
Berlin – Zwei neue Studien lassen die deutsche Arbeitslandschaft in einem trostlosen Licht erscheinen. Jeder fünfte Arbeitnehmer hat innerlich bereits gekündigt und erledigt im Job nur noch das Nötigste. Und: Deutschlands Chefs sind nur selten Vorbilder. Im europäischen Vergleich rangieren sie auf dem vorletzten Platz.
Als die wichtigsten Auslöser für verloren gegangenes Engagement der Mitarbeiter gelten mangelnde Wertschätzung, fehlende Mitbestimmung und ungelöste Konflikte. Das ergab die Studie der von Kassen und Unfallversicherern getragenen Initiative Gesundheit und Arbeit (IGA). Dafür wurden 381 Personalverantwortliche befragt. Zudem ergab die Studie, dass neben Schwächen im Führungsverhalten auch Veränderungen in der Organisation eine innere Kündigung auslösen können, insbesondere wenn diese Veränderungen mit Personalabbau und Arbeitsverdichtung einhergehen und durch lange Phasen der Unsicherheit geprägt sind.
Die innerliche Kündigung hat auch erhebliche gesundheitliche Folgen – Depressionen, Sucht- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus kann sich die Stimmung Einzelner negativ auf die übrige Belegschaft auswirken: Soziale Beziehungen verschlechtern sich, es kommt zu Mehrarbeit für Kollegen und Unzufriedenheit bei anderen Mitarbeitern.
Nicht besser sieht es in Deutschland aus, wenn es um die Vorbild-Funktion von Chefs geht. Nur 64 Prozent der Arbeitnehmer attestieren ihrem Vorgesetzten, dass er die Unternehmenskultur vertritt und Vorbildcharakter hat, so das Ergebnis des Randstad Arbeitsbarometers, einer Online-Umfrage in 33 Ländern. Schlechtere Ergebnisse erzielen nur noch die Manager in Luxemburg (60 Prozent). Die vorbildlichsten Chefs gibt es in Schweden, Spanien und Portugal. Hier sagen jeweils 76 Prozent der Arbeitnehmer, dass ihr direkter Vorgesetzter für die Unternehmenskultur eintritt und mit gutem Beispiel vorangeht.
Petra Timm von Randstad Deutschland: „Wir leben in einer sich stetig wandelnden Wirtschaftswelt, die sich durch Digitalisierung und Co. immer schneller dreht. Da ist es wichtig, dass Führungskräfte Richtungsgeber für ihre Mannschaft sind. Das heißt, sie sollten die Werte selbst vorleben, die sie von ihren Mitarbeitern einfordern. Wenn man sich die Ergebnisse aus Deutschland anschaut, gibt es hier noch deutlich Luft nach oben.“ Toronto – Die Jesuskind-Statue einer kanadischen Kirche ähnelt plötzlich der Comic-Figur Maggie Simpson. Schuld sind ein sparsamer Pfarrer und eine ungelernte Bildhauerin. Die Gemeinde ist entsetzt. Angefangen hatte es damit, dass Vandalen den Jesus-Kopf der katholischen Gemeinde in Sudbury abgeschlagen hatten. Pfarrer Gerard Lajeunesse erfragte, was eine Restaurierung kostet. Knapp 4000 Euro – zu viel für das Gotteshaus. Da bot die Hobby-Künstlerin Heather Wise Hilfe an. Ihre Ausbildung: ein College-Kurs in Bildhauerei. Das Ergebnis ihrer Jesus-Arbeit ist bestenfalls „zum Himmel schreiend“.