Machen bald Roboter unsere Arbeit?
Wie sich der Alltag verändert:
Roboter, selbstfahrende Autos, künstliche Intelligenz – die Welt verändert sich so schnell wie noch nie. Was bedeutet das für unseren Alltag? Gehen wir nicht mehr zum Arzt? Rufen wir bald keine Taxis mehr? Wie wird sich die Arbeitswelt verändern? Mit dem „Tatort“am Sonntag startet die ARD ihre Themenwoche „Zukunft der Arbeit“. Die MOPO stellt Zukunftsszenarien vor – einige sind (noch) Science Fiction, andere stehen kurz vor der Realisierung. Künstliche Intelligenz, erklärt Sven Schmiede, Geschäftsführer der Digital-Agentur „SinnerSchrader Swipe“, ist in Wirklichkeit „knallhartes Machine Learning“: Wir füttern ein System mit Daten, und wenn es genug Daten hat, kann das System Bedürfnisse erkennen, ohne dass wir sie kundtun. So funktionieren etwa Musikstreamingdienste, die „passende“Songs vorschlagen. Auch bei der Mobilität der Zukunft spielen diese lernfähigen Systeme eine Rolle:
Mobilität
Durch „Machine Learning“erkennen Dienste (etwa Google Maps), dass der Nutzer jeden Tag zur gleichen Zeit in ein Auto steigt (das wissen die Dienste, weil das Handy eine andere Fortbewegungsgeschwindigkeit sendet). Die Dienste registrieren außerdem, dass der Nutzer immer dieselbe Strecke, etwa Wohnung–Kita–Arbeitsplatz, fährt. Die künstliche Intelligenz könnte nun dafür sorgen, dass jeden Tag zur gleichen Zeit ein selbstfahrender Car-Sharing-Wagen zu der Adresse fährt, den Nutzer abholt und ungefragt eine Alternativstrecke anbietet, weil auf der üblichen Route Baustellen sind. Sven Schmiede: „Das ist ein realistisches Szenario, die Daten, die man für solche Nutzerprofile braucht, sind bereits verfügbar.
Medizin
Die künstliche Intelligenz kann den Arzt in absehbarer Zeit ersetzen. Statt im Behandlungszimmer sitzen wir mit einer Datenbrille zu Hause und schildern einem Avatar, einer virtuellen menschlichen Gestalt, unsere Beschwerden. Frank Steinicke, Professor für „Human-Computer Interaction“an der Uni Hamburg: „Es gibt ständig neue medizinische Erkenntnisse, die kann kein Arzt kennen. Aber man kann sie in Logarithmen eingeben wie et-