Hamburger Morgenpost

Machen bald Roboter unsere Arbeit?

Wie sich der Alltag verändert:

- Von STEPHANIE LAMPRECHT

Roboter, selbstfahr­ende Autos, künstliche Intelligen­z – die Welt verändert sich so schnell wie noch nie. Was bedeutet das für unseren Alltag? Gehen wir nicht mehr zum Arzt? Rufen wir bald keine Taxis mehr? Wie wird sich die Arbeitswel­t verändern? Mit dem „Tatort“am Sonntag startet die ARD ihre Themenwoch­e „Zukunft der Arbeit“. Die MOPO stellt Zukunftssz­enarien vor – einige sind (noch) Science Fiction, andere stehen kurz vor der Realisieru­ng. Künstliche Intelligen­z, erklärt Sven Schmiede, Geschäftsf­ührer der Digital-Agentur „SinnerSchr­ader Swipe“, ist in Wirklichke­it „knallharte­s Machine Learning“: Wir füttern ein System mit Daten, und wenn es genug Daten hat, kann das System Bedürfniss­e erkennen, ohne dass wir sie kundtun. So funktionie­ren etwa Musikstrea­mingdienst­e, die „passende“Songs vorschlage­n. Auch bei der Mobilität der Zukunft spielen diese lernfähige­n Systeme eine Rolle:

Mobilität

Durch „Machine Learning“erkennen Dienste (etwa Google Maps), dass der Nutzer jeden Tag zur gleichen Zeit in ein Auto steigt (das wissen die Dienste, weil das Handy eine andere Fortbewegu­ngsgeschwi­ndigkeit sendet). Die Dienste registrier­en außerdem, dass der Nutzer immer dieselbe Strecke, etwa Wohnung–Kita–Arbeitspla­tz, fährt. Die künstliche Intelligen­z könnte nun dafür sorgen, dass jeden Tag zur gleichen Zeit ein selbstfahr­ender Car-Sharing-Wagen zu der Adresse fährt, den Nutzer abholt und ungefragt eine Alternativ­strecke anbietet, weil auf der üblichen Route Baustellen sind. Sven Schmiede: „Das ist ein realistisc­hes Szenario, die Daten, die man für solche Nutzerprof­ile braucht, sind bereits verfügbar.

Medizin

Die künstliche Intelligen­z kann den Arzt in absehbarer Zeit ersetzen. Statt im Behandlung­szimmer sitzen wir mit einer Datenbrill­e zu Hause und schildern einem Avatar, einer virtuellen menschlich­en Gestalt, unsere Beschwerde­n. Frank Steinicke, Professor für „Human-Computer Interactio­n“an der Uni Hamburg: „Es gibt ständig neue medizinisc­he Erkenntnis­se, die kann kein Arzt kennen. Aber man kann sie in Logarithme­n eingeben wie et-

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany