Putins qualmendes Waffen-Monster
Schrottreifer Sowjet-Flugzeugträger „Admiral Kusnetsow“im Mittelmeer-Einsatz
Moskau – Das Ding wiegt schlappe 50 000 Tonnen, beherbergt eine Mannschaft in Kleinstadtstärke von 2000 Mann und ist ein waschechtes Produkt der 80er Jahre: Russlands einziger Flugzeugträger, die „Admiral Kusnetsow“, benannt nach einem sowjetischen Flotten-Führer, dampft derzeit ins östliche Mittelmeer. Das heißt, wenn es nicht wieder eine Panne gibt. Denn Militärexperten beschreiben das mit bis zu 17 Flugzeugen und bis zu 24 Hubschraubern bestückte Schiff eher als schwimmenden Schrotthaufen. Weil es häufig liegen bleibt, gehört ein Schlepper zum ständigen Begleiter. Der Antrieb besteht aus acht befeuerten Druck-Kesseln und vier Dampfturbinen, so dass das Schiff zumeist in schwarzen Rauch gehüllt ist. Die Pannenliste ist lang: Mal machen die Maschinen schlapp, mal Elektrik, nur 25 der insgesamt 50 Toiletten an Bord sind intakt.
Zunächst schipperte die „Admiral Kusnetsow“durch den Ärmelkanal, dann durch die Straße von Gibraltar ins Mittelmeer. In der spanischen Enklave Ceuta wollte man tanken – großer diplomatischer Verdruss für Spanien war die Folge. Moskau zog die Anfrage zurück. Für Putins Krieg in Syrien sind die leistungsschwachen Flugzeuge der „Kusnetsow“nicht notwendig, weil die Russen Basen direkt in Syrien nutzen können. Vermutlich geht es darum, mit viel Lärm und noch mehr Rauch den Westen zu provozieren.