Top in Englisch – Flop im Schreiben
Hamburg auf Platz 8 in bundesweiter Studie
Riesen-Erfolg für Hamburgs Schulen! Die Leistungen der Schüler in Deutsch und Englisch haben sich enorm verbessert. Bei aktuellen Vergleichstests der Bundesländer landeten die Neuntklässler aus der Hansestadt im Mittelfeld (Platz 8). Bei früheren LeistungsStudien hatten sie oft mit den anderen Stadtstaaten Bremen und Berlin die rote Laterne. Ein Problem bleibt aber die Rechtschreibung. Getestet wurden die Schüler im Auftrag der 16 Bundesländer in den Bereichen „Deutsch Lesen“, „Deutsch Zuhören“und „Deutsch Orthografie“. Bei Englisch ging es darum, wie gut die Schüler lesen und verstehen können. Schreiben wurde in der Fremdsprache nicht abgefragt. In allen getesteten Bereichen konnten sich die Hamburger Jugendlichen im Vergleich zum letzten Test 2009 verbessern. Besonders gut sind die Schüler im Verstehen von englischer Sprache. Da liegt Hamburg nun bundesweit auf dem zweiten Platz! In den anderen Bereichen ist es meist Platz 8.
Ein großes Problem bleibt die Rechtschreibung – und das trotz etlicher Kurs-Korrekturen durch die Schulbehörde. So landet Hamburg in diesem Bereich erneut nur auf Platz 14 von 16.
Schulsenator Ties Rabe (SPD) zeigt sich vom Gesamtbild dennoch erfreut: „Endlich konnten wir die ,Abstiegsplätze‘ im Bundesvergleich verlassen und uns im Mittelfeld platzieren.“Er gesteht aber auch die Mängel ein: „Im Bereich Deutsch-Rechtschreibung müssen wir uns weiter anstrengen. Die Leistungen können uns noch nicht zufriedenstellen.“
Die Ergebnisse in Deutsch und Englisch sind vor allem deshalb beachtlich, weil bei den in Hamburg getesteten Neuntklässlern 42,4 Prozent einen Migrations-Hintergrund haben. Genau wie in Berlin und Bremen. Die Länder mit sehr guten Ergebnissen haben deutlich weniger Schüler mit anderer Muttersprache: Bayern (26,7 Prozent), Schleswig-Holstein (17,8 Prozent) und Sachsen (9,2 Prozent).