Abstiegskampf
Schluss mit Reisestrapazen! HSV bucht Charterflieger für den Köln-Trip Zuletzt hatte sich Trainer Gisdol über Fahrzeit mit Teambus beschwert
Erst acht Spieltage sind gelaufen und der HSV steckt schon wieder mittendrin im Bundesliga-Abstiegskampf. Mit nur zwei Punkten auf dem Konto geht es zum 1. FC Köln. Das klare Ziel: Der erste Sieg soll her! Dafür wird alles versucht. Sogar die Reiseplanung wurde überarbeitet.
Als der HSV vor zwei Wochen in Gladbach (0:0) antrat, flog die Mannschaft wie fast immer mit dem Flieger an den Niederrhein, zurück ging es nach dem Spiel dann im Mannschaftsbus. Das Problem: Weil sich der Verkehr gerade im Westen ziemlich staute, dauerte die Rückfahrt am Ende über fünf Stunden. Trainer Markus Gisdol bezeichnete dies hinterher mit Blick auf eine richtige Regeneration der Spieler als „nicht ideal“.
Nun gibt es Konsequenzen. Für das Spiel in Köln war es ursprünglich geplant, dass die Profis aufgrund der späten Anstoßzeit (17.30 Uhr) noch eine Nacht am Rhein bleiben werden. Dieser Plan wurde jetzt noch mal überarbeitet. Die neue Reiseroute: Heute geht es mit Eurowings um 15.45 Uhr über Düsseldorf nach Köln. Da es morgen Abend nach dem Spiel keine Linienflüge mehr zurück nach Hamburg gibt, wurde nur für den Rückflug eine Chartermaschine geordert.
Der HSV setzt auf Abstiegskampf de luxe, will Köln im Flug erobern. Verantwortlich für die Planänderung ist laut HSV nicht Gisdol, sondern einfach die Tatsache, dass das Spiel erst spät angepfiffen wird. Fest steht allerdings: Grundsätzlich hätte man trotzdem wie schon so oft in der Vergangenheit mit dem Bus zurückreisen können. Immerhin: Die Kosten für den Charterflieger halten sich mit etwa 20 000 Euro in Grenzen und sind voll vom HSV-Reisebudget abgedeckt.
Ob es am Ende den Spielern wirklich helfen wird, wird sich zeigen. Klar ist, Platz für Ausreden dürfte es diesmal zumindest hinterher keine geben. Es liegt an den Profis, das beste aus der Situation zu machen und sich voll auf die Arbeit auf dem Platz zu konzentrieren. Die Rahmenbedingungen sind gut wie schon lange nicht mehr – ein echter Luxus im Abstiegskampf.