Hinten wieder ganz dicht
Ziereis, Hedenstad und Sobiech melden sich gesund Kiezkicker wollen den treuen Fans etwas zurückgeben
Dem FC St. Pauli geht’s sportlich schlecht, der letzte Tabellenplatz nach zehn Spieltagen dokumentiert das brutal. Nun soll ausgerechnet gegen den aufstrebenden 1. FC Nürnberg, der nach vier Siegen in Folge auf den achten Rang vorgeprescht ist, die Wende her.
Immerhin gibt es Hoffnung. Das liegt zum einen an der starken kämpferischen Leistung beim 0:2 im Pokal gegen Bundesli
ga-Topteam Hertha BSC, zum anderen an der verbesserten Personalsituation Bereits zum Berlin-Spiel hatte sich Innenverteidiger Sören Gonther vorzeitig zurückgemeldet, am Tag danach mischten die Verteidiger Vegar Hedenstad und Joel Keller nach überstandener Erkältung wieder beim Mannschaftstraining mit. Gestern folgte das in der vergangenen Saison so überragende Innenverteidiger-Duo. Lasse Sobiech und Philipp Ziereis, zuletzt beide von Oberschenkel-Problemen geplagt und deshalb gegen Berlin nicht dabei, überstanden die Einheit problemlos. Vor allem Ziereis war die Freude darüber deutlich anzusehen. Erkältungen und Verletzungen hinderten ihn in dieser Saison an vier Meisterschaftsspielen, zweimal musste er vorzeitig den Platz verlassen. Ziereis: „Ich
konnte alles beschwerdefrei machen. Mal schauen, wie es weitergeht, aber ich gehe davon aus, dass über Nacht nichts Großes passiert. Wenn ich 100-prozentig fit sein sollte, würde ich gern spielen – aber das muss letztendlich der Trainer entscheiden. In dieser Situation interessieren persönliche Empfindsamkeiten auch nicht. Wir müssen am Montag die Punkte holen, und dann ist mir auch egal, wer auf dem Platz steht.“
Selbst wenn die Fitness der Rückkehrer nicht optimal ist – so langsam wird St. Pauli hinten wieder dicht. Außerdem: Die Mannschaft ist ja am Montag erneut nicht allein. Das Millerntor ist restlos ausverkauft. Ziereis ist für die Unterstützung dankbar: „Ich habe mir das HSV-Spiel angesehen, das ist da etwas ganz anderes. Wir haben eine Luxussituation. In manchen Momenten könnten auch mal ein paar Pfiffe kommen. Jeder Spieler würde das verstehen. Aber alle wissen, dass es etwas Besonderes mit unseren Fans ist. Das müssen wir einfach mitnehmen – und ihnen etwas zurückgeben.“