Harburg: MEK-Leute stürmen Eiscafé
Wolfgang Brand (60) ist ranghöchster uniformierter Polizist der Stadt.
gen, die uns dann zum Einschreiten bringen. Wer in dieser Stadt mit Drogen dealt, muss damit rechnen, überprüft zu werden – egal welche Hautfarbe er hat.
Die Feuerwehr hat feste Zeiten, in denen sie bei einem Notruf vor Ort sein will. Gibt es so was bei Ihnen auch? Sind Sie schnell genug?
Ja, wir haben ein gutes Einsatzleitsystem. Wir sortieren Einsätze nach Prioritäten. Wenn es um Raubüberfälle, Tötungsdelikte oder andere schwere Delikte geht, sind wir sehr schnell vor Ort.
Manchen Anrufern kommt die Wartezeit sehr lang vor. bei 110 trotzdem
Natürlich kann es bei einer Ruhestörung oder einer Verkehrsbehinderung auch mal länger dauern, bis ein Streifenwagen kommt. Das ist immer dann der Fall, wenn parallel andere Dinge in der Stadt passieren, die eine höhe Priorität haben.
Es gibt Umfragen, nach denen sich die Hälfte der Deutschen trotzdem nicht genug von der Polizei geschützt fühlt. Haben Sie dafür eine Erklärung?
Ich denke, das ist oft eine subjektive Wahrnehmung. Viele Menschen fühlen sich in gewissen Situation unwohl, sehen dann keine Polizei und empfinden Unsicherheit. Unsere Aufgabe ist, ihnen dieses Gefühl der Unsicherheit zu nehmen.
Die Präsenz in Hamburg groß genug? ist also
Natürlich könnte es immer noch besser sein. Das ist keine Frage. Aber es ist auch meine Aufgabe als Polizeivizepräsident, die richtigen Schwerpunkte zu setzen. Wenn der Bürger uns braucht, sind wir da . Das Interview führte THOMAS HIRSCHBIEGEL Großalarm in der Harburger Innenstadt: Am Sonnabend stürmte dort das Mobile Einsatzkommando (MEK) ein Eiscafé. Eine 44-Jährige hatte ihren Ehemann (47) bezichtigt, sie gewürgt zu haben. Außerdem solle er scharfe Schusswaffen besitzen. Das Eiscafé aber war leer. Der Mann konnte später von Polizisten am Harburger Ring angetroffen werden. Er hatte eine ungeladene Schreckschusswaffe dabei. Die Kripo ermittelt.
„Die Kollegen bekommen verbesserte Schutzausrüstung.“Wolfgang Brand