Beiersdorfer hat (noch) keine Angst
HSV-Boss stellt sich Kritik. Gernandt-Schelte prallt an ihm ab. „Muss mich nicht profilieren“
Didi Beiersdorfer will seinem Führungsstil treubleiben. Nur zwei Punkte aus neun Spielen, einen neuen TorlosRekord aufgestellt. Für Hoffnung sorgt im Tabellenkeller derzeit beim HSV eigentlich nichts. Zu den sportlichen Problemen kommt auch noch die Führungskrise. Boss Dietmar Beiersdorfer muss zügig einen starken Sportchef finden, wird auf der anderen Seite aber selbst öffentlich von Aufsichtsratsboss Karl Gernandt angezählt. Wie geht der Beiersdorfer mit der größten Krise der Vereinsgeschichte um? Nach dem Köln-Spiel zeigte er sich kämpferisch.
„Angst habe ich nicht“, erklärte der HSV-Boss. „Die Situation hat sich im Vergleich zum letzten Wochenende nicht viel verändert. In ein paar Tagen kommt schon das nächste Spiel gegen Dortmund. In so einer Situation muss man vorangehen.“
Nachvollziehen kann Beiersdorfer, dass es aufgrund des Punkte- und Tabellenstands immer mehr Kritik von außen gibt. „Dieser stelle ich mich“, sagt er. Angezählt von Aufsichtsratsboss Gernandt fühlt er sich allerdings nicht. „Ich bin jeden Tag mit ihm im Austausch. Wenn er mich hätte anzählen wollen, hätte er das persönlich gemacht und mir dabei in die Augen geguckt. Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis.“
Wie geht es nun weiter? Fest steht nur, ändern wird Beiersdorfer an seinem Führungsstil nichts. „Ich bin nicht derjenige, der sich profilieren muss und auf den Tisch hauen muss. Ich habe eine andere Art zu führen.“