Bettins starker Einstand
Türkiyes Neu-Trainer musste handeln und tat das Richtige – Sieg gegen Altona
Von DIRK SCHNEIDER
Das kam dann gleich doppelt unverhofft: Erst am Dienstag hatte Thorsten Bettin das Traineramt beim Türkiye übernommen (siehe Kolumne unten), gestern kam ein vor allem in der Höhe überraschender 3:0-Erfolg gegen Altona 93 hinterher – durch einen eigentlich erzwungenen Glücksgriff.
Der Neutrainer musste spätestens in der Halbzeit handeln: Seine Mannschaft bekam in der starken Anfangsphase der Gäste vor allem Braima Balde überhaupt nicht in den Griff, und als der AFC-Außenbahner wieder die FCT-Abwehr ausgetanzt hatte, langte Abwehrmann Devran Barlak derart rüde hin, dass er mit der Gelben Karte von Flo Pötter gut bedient schien. Nach dem nächsten Foul machte der Schiri endgültig klar, dass es so nicht weiterginge. So brachte Bettin nach der Pause Onur Tüysüz – und der Joker machte mit einem Kopfballtor auf Vorlage von Bilyal Mustafov und einem Schuss von der Strafraumgrenze den klaren Erfolg perfekt. „Der Trainer kann mich immer bringen, auch von Anfang an und er weiß das“, erinnerte der Doppelheld an die gemeinsame Zeit, die er schon bei Einigkeit Wilhelmsburg mit Bettin verbracht hatte. Den Grundstein für den Erfolg hatte frühzeitig Michael Jordan Löw gelegt, als er AFC-Keeper Tobi Grubba überlistet hatte. „Wir treffen gar nichts“, hatte AFC-Manager Andreas Klobedanz erkannt, als Mili Buzhala bei der größten Chance per Kopf an FCT-Keeper Tobi Braun gescheitert war (63.)
Tore: 1:0 Löw (19.), 2:0 Tüysüz (63.), 3:0 Tüysüz (80.)
„Man kann mich immer spielen lassen, Bettin weiß das.“FCT-Joker Onur Tüysüz