Auf Kurs nach dem Crash
Knockout überwunden – nun „brennt“er für den Klassenerhalt
In der Vorsaison, die für St. Pauli auf Platz endete, war er einer der überragenden Akteure. Daniel Buballa absolvierte alle 34 Spiele, gab zu sechs Toren die Vorlagen. In dieser Serie lief auch für ihn persönlich fast alles schief. Der Tiefpunkt: sein Knockout gegen Bochum.
Es passierte am 17. Dezember im letzten Hinrundenspiel am Millerntor. In der 13. Minute knallte der Linksfüßler bei einem Luft-Duell mit Bochums Keeper Manuel Riemann zusammen, zog sich dabei eine schwere Gehirnerschütterung zu. Er fiel wie ein Stein zu Boden, blieb zunächst regungslos liegen. Das Einzige, an das sich Buballa erinnern kann: „Er hat mich an der Schläfe getroffen. Ich war schon in der Luft k.o. Vom Zusammenstoß bis Buballa und Bochums Keeper Riemann stoßen mit den Köpfen zusammen (r.), „Buba“muss abtransportiert werden (o.). zum Krankenhaus ist bei mir einfach alles gelöscht.“
Das habe den Vorteil, erzählt der 26-Jährige lachend, dass er vor ähnlichen Kopfball-Situationen künftig keine Angst haben würde. Sehr wohl weiß Buballa noch, was zum Absturz auf den letzten Tabellenplatz führte: „Wir haben es leider nicht geschafft, unsere guten Leistungen aus 2015/16 eins zu eins mit in die neue Saison zu nehmen.“So habe man die knappen Partien, die vorher gewonnen wurden, stets verloren: „Es nagt brutal am Selbstvertrauen, wenn du plötzlich nicht mehr zeigen kannst, was du drauf hast.“
Der Aufwärtstrend vor der Winterpause habe gut getan, jetzt wolle man alles noch viel besser machen. Das 0:3 im Test gegen Drittligist Osnabrück sei ärgerlich. Jedoch: „Wir werden alles dafür tun, um am 29. Januar in einer Verfassung zu sein, um Stuttgart weh zu tun. Wenn es dann andersherum laufen sollte, ist das Ergebnis gegen Osnabrück doch egal.“Gegen den VfL war er einer der wenigen Kiezkicker, der Pluspunkte – zumindest in Sachen Fleiß – sammeln konnte. Ein Zeichen, dass er nach dem Crash gegen Bochum wieder auf Kurs ist. Buballa hat sich für die Rückrunde viel vorgenommen: „Noch haben wir alle Chancen, alles besser zu machen, was wir bisher versemmelt haben. Ich sehe es als eine Herausforderung alles zu geben. Ich brenne richtig darauf.“
Von St. Pauli berichtet BUTTJE ROSENFELD r.rosenfeld@mopo.de