So sauber fährt der Senat
Kleine Anfrage zeigt: Nicht einmal jeder zehnte Wagen ist ein Elektro- oder Hybridauto
SPDFraktions-Chef Andreas Der Moscheen-Verband Ditib um Landes-Chef Sedat Simsek (l.) steht immer wieder in der Kritik. SPD-Fraktionschef Andreas Dressel will an der Partnerschaft festhalten. Ob HVV-Busse oder Privatwagen – der Senat setzt voll auf Elektromobilität. Doch gehen Olaf Scholz (SPD), seine Senatoren und die städtische Verwaltung auch selbst mit gutem Beispiel voran? Nein, sagt die FDP – und sieht Nachholbedarf.
Insgesamt 3400 Pkw sind im Besitz von Senat, Polizei, Feuerwehr & Co. – doch nur 283 Wagen des städtischen Fuhrparks sind laut Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage Elektro- oder Hybridfahrzeuge (siehe Tabelle). Das sind nur 8,3 Prozent!
„Dieser Anteil ist viel zu gering“, kritisiert Wieland Schinnenburg (FDP). „Der rot-grüne Senat, der im Sinne der Luftreinhaltung über scharfe Maßnahmen gegen Autofahrer nachdenkt, sollte mal bei seinem eigenen Fuhrpark anfangen.“
Zumindest die Senatoren gehen mit gutem Beispiel voran. Mit 18 von 39 Wagen ist fast jedes zweite Auto ein Elektro- oder Hybridfahrzeug. Kritik gibt es dennoch: „Offenbar wollen die Senatoren nach außen einen guten Anschein erwecken“, sagt Schinnenburg und bezeichnet dies als „peinlich“. Immerhin: Sämtliche Senats-Wagen haben ihre Erstzulassung frühestens im Jahr 2015 erhalten – und sind entsprechend sauber. Laut Senat werden die wegen ihrer Feinstaub-Belastung problematischen Diesel-Autos künftig nur noch „nachrangig berücksichtigt“.