„Ich habe ein sehr gutes Gefühl“
Trainer zieht ein positives Fazit und freut sich über viele Alternativen im Mittelfeld Lienens Spanien-Bilanz
Während in der Heimat Gevatter Frost für kaum bespielbare Plätze sorgte, konnte sich der FC St. Pauli unter der wärmenden Sonne Andalusiens konzentriert auf die Rückrunde vorbereiten. Gestern ging es wieder zurück nach Hamburg. Freilich nicht, ohne dass Trainer Ewald Lienen (63) eine Bilanz zog. Er sprach über …
… den Gesamteindruck der zehn Tage in Sotogrande:
„Die Möglichkeiten, zu arbeiten, waren sehr gut und wir haben eine ganze Reihe von Inhalten umsetzen können.“ … die zwei abschließenden Niederlagen in den Tests gegen Zürich (0:2) und Kiew (1:3): „Das ist unglücklich und verfälscht das Bild ein bisschen, spielt für mich aber auch keine große Rolle. In beiden Spielen sind wir auf gute, spielstarke Gegner getroffen, die zur Pause komplett gewechselt haben. Da ist man schon müde und sieht sich dann noch einem frischen Gegner gegenüber. Man hat gesehen, dass das Training an die Substanz gegangen ist. Vor allem mit der ersten Hälfte gegen Kiew war ich sehr zufrieden, aber worum es vor allem geht: Die Gesamtbelastung kommt uns am Ende zugute als Basis für die Rückrunde.“
… die Trainingsinhalte:
„Es war ja klar, dass wir am körperlichen Zustand arbeiten wollten.
Aus Sotogrande berichtet
STEFAN KRAUSE s.krause@mopo.de
Aber insbesondere haben wir versucht, taktisch viele Dinge zu erarbeiten. Spielaufbau, wie wollen wir angreifen, wie wollen wir verteidigen gegen den Ball.“ … die Ausfälle von Philipp Ziereis, Joel Keller und Vegar Hedenstad: „Es ist sehr schade. Vegar war richtig gut drauf und hat sich dann gleich am zweiten Tag etwas zugezogen. Er hat hier fast nichts machen können. Joel hat zumindest das erste Spiel bestritten und ist dann leider krank geworden. Bei Ziere tut es mir am meisten weh für den Jungen, weil er so lange gearbeitet hat, um wieder ranzukommen. Das ist bisher eine gebrauchte Saison für ihn.“
… die Rückkehr von Christopher Buchtmann, Robin Himmelmann
und Jeremy Dudziak: „Buchti ist für uns ein wichtiger Spieler, er macht einen sehr stabilen Eindruck. Man merkt ihm an, dass er sprüht vor Freude. Robin ist auch auf einem guten Weg, wieder zu alter Stärke zu finden, bei Jerry genau das Gleiche. Darum haben wir trotz der Ausfälle eine ordentliche Situation. Bislang denke ich, dass wir das ganz gut auffangen können.“
… die Verstärkungen im Mittelfeldbereich: zentralen
„Das war ein ganz wichtiges Thema für uns. Ich denke, dass wir jetzt gut aufgestellt sind und viele Alternativen haben mit
Nehrig, Flum, Buchtmann, Neudecker, Daehli, Dudziak und Choi. Jetzt haben wir die Auswahl, und die Spieler entscheiden mit ihrem Einsatz, mit ihrer Verfassung, wer am Ende auf dem Platz steht.“… den Zugewinn an Teamgeist:
„Ich sehe eine Mannschaft, die hochmotiviert ist und begriffen hat, worauf es ankommt, und die – was wichtig ist – zusammensteht. Ich glaube, dass das eine ganz große Rolle spielt. Alles andere ist sekundär gegenüber der Einstellung, die wir an den Tag legen. Da habe ich ein sehr gutes Gefühl.“ muss eigentlich nur abspielen, dann steht Waldemar Sobota alleine vorm Torwart“, erinnerte sich der Coach. „Aber es war trotzdem ein ordentlicher Auftritt von Mats.“Der gab auch von der Fitness her ein gutes Bild ab und dürfte sich in die Gruppe der Startelf-Kandidaten für Stuttgart eingereiht haben.