Hamburger Morgenpost

Er soll neuen Schwung bringen

Christian Prokop Leipziger wird neuer Bundestrai­ner – zunächst in einer Doppelroll­e. Zähes Feilschen um die Ablöse

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Die WM läuft weiter, für Deutschlan­ds Handballer ist sie Vergangenh­eit und der Deutsche Handball Bund (DHB) bastelt schon an der Zukunft. Der scheidende Bundestrai­ner Dagur Sigurdsson soll im Rahmen des All-StarGames der Bundesliga am 3. Februar in Leipzig würdig verabschie­det werden, sein Nachfolger steht längst bereit. Ein Leipziger.

Es ist nur noch eine Frage der Zeit und des Geldes, wann Christian Prokop seinen Traumjob antritt. Der DHB und sein erklärter Wunschkand­idat sind sich längst einig. Hinter den Kulissen wird um die Ablöse für den 38-jährigen Coach vom DHfK Leipzig gepokert, der bei den Sachsen noch einen Vertrag bis 2021 hat. Zudem geht es um die Frage, ob und wie lange Prokop in einer Doppel-Funktion als National- und Vereinstra­iner arbeitet. Es ist davon auszugehen, dass er den DHfK mindestens bis Saisonende coacht, eventuell noch eine Spielzeit länger. „Wir wollen die Gespräche jetzt zum Abschluss bringen“, sagt DHB-Vizepräsid­ent Bob Hanning. Spätestens im Juli soll der neue Bundestrai­ner seinen Job antreten, so Hanning. Plan-B-Kandidat Markus Baur (Stuttgart) scheint nur ein Druckmitte­l im Pokerspiel zu sein. Auch wenn sich die DHB-Spitze in der Trainerfra­ge Zeit lassen will: Nach dem Tiefschlag von Paris kann der deutsche Handball positive Nachrichte­n gut gebrauchen. Der neue Bundestrai­ner kann sich freuen – auf eine junge, entwicklun­gsfähige, hungrige Mannschaft, die was gutzumache­n hat.

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Geht an der Seitenlini­e immer ordentlich mit: der künftige Bundestrai­ner Christian Prokop

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