Nehrig ist schon bärenstark
Die meisten Jobs für den Rückrundenstart sind weg. Auch Thy ist ganz sicher dabei
Das Gros der Vorbereitung ist Geschichte, jetzt geht es nur noch um Nuancen: Fünf Tage vor dem Rückrunden-Start gegen den VfB Stuttgart am Millerntor hat sich beim FC St. Pauli auf den meisten Positionen Vorentscheidendes getan, was die Startelf-Findung angeht. Die MOPOPrognose für das Auftaktspiel gegen Stuttgart am kommenden Sonntag:
Tor: Alles kann, nichts muss. Eigentlich gibt es keinen Grund, Philipp Heerwagen wieder aus der Kiste zu nehmen. Der 33-Jährige ist ein guter Keeper, steht voll im Saft, ist im Team hoch angesehen. Aber auch die Ansprüche des wieder genesenen Robin Himmelmann sind absolut nachvollziehbar. Beide hätten einen Einsatz verdient, und egal, wer spielt: Die Wahl wird eine gute sein.
Abwehr: Erfreulicherweise hat Daniel Buballa zu alter Stärke zurückgefunden und ist links gesetzt, zumal Konkurrent Joël Keller Trainingsrückstand hat. Jeremy Dudziak, mit stark ansteigender Formkurve, wäre auch eine Alternative. Im Zentrum werden in Abwesenheit des von Rückschlägen gepeinigten Philipp Ziereis natürlich Lasse Sobiech und Sören Gonther, der sich in Spanien weitestgehend in prächtiger Verfassung präsentierte, spielen. Einzige vakante Position ist die rechte, weil Vegar Hedenstad (zu?) lange mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte und hat. Hier wäre Marc Hornschuh erster Kandidat. In die Warteschleife einreihen müssen sich neben Keller zunächst Jan-Philipp Kalla, Christopher Avevor, Brian Koglin und U23-Akteur Yi-Young Park, der im Trainingslager durchaus seine Visitenkarte abgegeben hat.
Mittelfeld: Aus der einstigen Problem- ist eine Komfortzone geworden mit reichlich Alternativen. Im Zentrum ist der zurzeit bärenstarke Bernd Nehrig gesetzt, entweder neben ihm oder eine Reihe weiter vorne wird Johannes Flum spielen. Die vermutlich drei Offensivpositionen machen Cenk Sahin, Waldemar
Sobota, Ryo Miyaichi und Mats Möller Daehli unter sich aus. Einen aus dem Quartett wird es auf die Bank verschlagen. Respektabel, wer außerdem noch alles mit den Hufen scharrt: Christopher Buchtmann, Christopher Avevor und Dennis Rosin fürs defensive Zentrum, Richard Neudecker, Kyoung Rok Choi und Maurice Litka für die offensiveren Parts. Dazu Jeremy Dudziak, der für mehrere Bereiche in Frage kommt.
Sturm: Egal ob 4-2-3-1 oder 4-1-4-1, es kann nur einen geben. Und der wird Lennart Thy heißen. Auch wenn Aziz Bouhaddouz rechtzeitig zum Spiel vom AfrikaCup zurückkehrt. Eine der angenehmsten Erkenntnisse der Vorbereitungen war, dass mit Nico Empen und Jan-Marc Schneider taugliche Nachwuchskräfte vorhanden sind.